[308] 30. sarva-upa-itā ca, tad-darēanāt
auch ist sie mit allem ausgerüstet, wie dies ersichtlich.

Wir sagten bereits, dass aus dem Brahman, wiewohl es eines ist, die mannigfache Ausbreitung der Umwandlungen möglich wird, weil dasselbe mit mancherlei Kräften verbunden ist. Aber woher wissen wir, dass das höchste Brahman mit mancherlei Kräften | verbunden ist? Darauf dient zur Antwort: »auch ist sie mit allem ausgerüstet, wie dies ersichtlich«; d.h. auch muss man annehmen, dass sie, die höchste Gottheit, mit allen Kräften verbunden ist; woher? weil dies ersichtlich. Denn in dieser Weise zeigt die Schrift die Verbindung der höchsten Gottheit mit allerlei Kräften an Stellen wie: »allwirkend ist er, allwünschend, allriechend, allschmeckend, das All umfassend, schweigend, unbekümmert« (Chānd. 3, 14, 2); – »sein Wünschen ist wahrhaft, wahrhaft sein Ratschluss« (Chānd. 8, 7, 1); – »der alles kennt und alles weiss« (Muṇḍ, 1, 1, 9); – »fürwahr auf dieses Unvergänglichen Geheiss, o Gārgī, stehen auseinandergehalten Sonne und Mond« (Bṛih. 3, 8, 9) u.s.w.

Quelle:
Die Sūtra's des Vedānta oder die Ēārīraka-Mīmāṅsā des Bādarāyaṇa. Hildesheim 1966 [Nachdruck der Ausgabe Leipzig 1887], S. 308.
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