[322] 4. vyatireka-anavasthiteē ca anapekshatvāt
auch weil, da nichts darüber hinaus besteht, keine Rücksichtnahme möglich.

Nach den Sā khya's bilden die drei Guṇa's in ihrem Gleichmässigkeitszustande die Urmaterie. Nun aber giebt es über diese Urmaterie hinaus nichts anderes, ausserhalb derselben Bestehendes, auf welches [als Beweggrund] sie Rücksicht nehmen, und welches ihre Bewegung in Gang setzen oder zum Stillstande bringen könnte. Der Purusha hinwiderum verhält sich als müssiger Zuschauer, der die Bewegung weder veranlassen noch hemmen kann. Es fehlt also der Urmaterie die Rücksichtnahme [auf einen Beweggrund], und bei dem Mangel einer solchen Rücksichtnahme ist es ungereimt, dass die Urmaterie das eine Mal sich in die Formen des Grossen u.s.w. umwandeln solle, und das andere Mal sich nicht umwandeln solle. Bei dem [von uns angenommenen] Gotte hingegen ist, wegen seiner Allwissenheit, Allmacht und grossen Zauberkraft, ein Anfang und ein Ende der Weltbewegung denkbar.

Quelle:
Die Sūtra's des Vedānta oder die Ēārīraka-Mīmāṅsā des Bādarāyaṇa. Hildesheim 1966 [Nachdruck der Ausgabe Leipzig 1887], S. 322.
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