1647
18. November: In Carlat-Bayle wird Pierre Bayle als Sohn eines reformierten Predigers geboren. Bei den Jesuiten studiert er scholastische Philosophie.
1675
Bayle wird Professor an der protestantischen Akademie in Sedan.
1681
Er übernimmt eine Professur in Rotterdam.
1682
Es erscheint die erste Schrift »Critique générale de l`histoire du calvinisme de Mr. Maimbourg«.
1684
Bayle gibt die »Nouvelles de la République des lettres« in sieben Bänden heraus.
1685
»Système de philosophie contenant la logique et la métaphysique«.
Bayle ist einer der einflußreichsten Vertreter der französischen Aufklärung. Besonders kritisiert er die christliche Religion und behauptet, daß moralisches Verhalten nicht an religiöse Überzeugungen gebunden sei; eine Gemeinschaft von Atheisten könne friedlicher und freundlicher zusammenleben als diejenige der Christen. Gegen diese Anschauungen ist ausdrücklich die »Theodizee« von Leibniz gerichtet.
1693
Wegen seiner skeptischen Lehre wird der Philosoph seiner Professur enthoben.
1696
Das »Dictionnaire historique et critique« (Historisches und kritisches Wörterbuch) in zwei Bänden wird zum Vorbild für die Arbeit der französischen Enzyklopädisten.
1706
28. Dezember: Pierre Bayle stirbt in Rotterdam.
E. Cassirer, Die Philosophie der Aufklärung, Tübingen 1932 (Nachdr. 1973).
F. Schalk, Studien zur französischen Aufklärung, Frankfurt a. M. 1977 u.ö.