5. Eitelkeit, Ehrgefühl, Ehrgeiz, Ruhmsucht und Herrschsucht

[328] Liebe, Ehre und Erwerbstrieb sind im geistigen Gebiete wohl die drei mächtigsten Triebfedern. Hier befassen wir uns mit der zweiten. Man kann die Ehre in eine objective und subjective Ehre[328] trennen. Die objective Ehre eines Menschen ist allgemein ausgedrückt seine Werthschätzung durch Andere.

Man kann die objective Ehre eintheilen in:


Positive Ehre

A. Ehre des äusseren Werthes:

a. Ehre des Besitzes,

b. Ehre des Standes,

c. Ehre des Ranges,

d. Ehre der Schönheit.

B. Ehre des inneren Werthes:

a. Ehre der Arbeit,

b. Ehre der Intelligenz und Bildung,

c. moralische Ehre,

α der Nächstenliebe,

Negative Ehre

β der Gerechtigkeit,

d. bürgerliche Ehre,

e. weibliche (Sexual-) Ehre.


Die negative Ehre besitzt Jeder von selbst, bis er sie verliert, die positive Ehre muss man durch Umstände (Geburt, Handlungen, Leistungen) erlangt haben. Erstere bezeichnet nur den Nullpunct des Werthes, letztere übersteigt denselben positiv. Die Ehre des Besitzes beruht auf Macht, die des Standes auf Macht und Leistungen, verknöchert aber leicht in aus früheren Zeiten herüberragenden Formen; die Ehre des Ranges ist, insoweit sie über die Ehre der mit dem Range verknüpften Macht und Arbeit hinausgeht, eine künstliche Schöpfung des Staates, um niedrige Gehälter zahlen zu können; die Ehre der Schönheit muss man nicht bei uns, sondern bei Völkern suchen, die Sinn für Schönheit haben (alten Griechen); die Ehre der Arbeit ist dem volkswirthschaftlichen Werthe der Arbeit proportional; die der Intelligenz und Bildung ersetzt besonders da die Ehre der Arbeit, wo die geistige Arbeit gar nicht als Arbeit begriffen wird (Achtung des Bauern vor Gelehrsamkeit); die moralische Ehre ist positiv nur in der werkthätigen Liebe, die der Gerechtigkeit ist bloss negativ, ebenso wie die bürgerliche und sexuale Ehre, welche letztere nur beim Weibe existirt.

Die subjective Ehre ist doppelter Natur; die directe subjective Ehre eines Menschen ist seine Werthschätzung seiner selbst, die indirecte ist seine Werthschätzung der Werthschätzung seiner durch Andere, oder seine Werthschätzung der objectiven Ehre.

Erstere heisst Selbstschätzung, Selbstachtung, Selbstgefühl, Stolz;[329] wenn die Schätzung unter dem wahren Werthe bleibt: Bescheidenheit, Demuth; wenn sie den wahren Werth übersteigt: Selbstüberschätzung, Dünkel, Hochmuth; letztere dagegen heisst Eitelkeit; wenn sich auch die Menschen wehren mögen, bei edleren Bestrebungen dies Wort zuzulassen, – der Sache nach ist es dasselbe, ob ein Mädchen auf den Ruf seiner Schönheit oder ein Dichter auf den Ruf seiner Werke eitel ist. Beide Theile zusammen, also Stolz und Eitelkeit, machen die subjective Ehre aus, die nun nach den Gegenständen der Werthschätzung derselben Eintheilung unterliegt, wie die objective Ehre. In Bezug auf den negativen Theil heisst sie Ehrgefühl, in Bezug auf den positiven Ehrgeiz. Der directe und indirecte Theil der subjectiven Ehre kann in sehr verschiedenem Verhältnisse der Stärke zu einander stehen, in der Regel aber wird der letztere überwiegen, ja so sehr überwiegen, dass man häufig der Anschauung begegnet, als bestände die subjective Ehre nur in dieser Werthschätzung der Werthschätzung seiner durch Andere, wogegen dies doch die reine Eitelkeit ist, auf Anderer Urtheil über seinen Werth etwas zu geben, während man selbst sich zugleich allen Werth abspricht, also das fremde Urtheil für falsch hält.

Der Stolz, die eigene Hochschätzung, ist eine beneidenswerthe Eigenschaft, gleichviel, ob die Schätzung wahr oder falsch ist, wenn man sie nur für richtig hält. Freilich ist ein unerschütterlicher Stolz selten, meist hat er abwechselnde Kämpfe mit dem Zweifel oder gar der Verzweiflung an sich zu bestehen, welche mehr Schmerz, als der Stolz selbst Lust, verursachen. Auch steigert der Stolz die Empfindlichkeit nach Aussen und ist seinerseits gezwungen, die heuchlerische Maske der Bescheidenheit vorzunehmen, wenn er sich nicht Unannehmlichkeiten bereiten will. Dies zusammen möchte wohl die Lust des hohen Selbstgefühles ziemlich wieder aufwiegen. Was nun aber gar jenes Ehrgefühl und Ehrgeiz betrifft, die zum grössten Theile oder ausschliesslich auf Eitelkeit beruhen, so mögen dieselben ein für unser Stadium der Entwickelung noch so practischer Instinct sein, man wird doch nicht läugnen können, dass sie erstens eitel sind, d.h. auf Illusionen beruhen, und dass sie zweitens dem, der von ihnen besessen ist, tausendmal mehr Unlust als Lust bereiten.

Das weibliche sexuelle Ehrgefühl allein schützt die socialen Verhältnisse vor völliger Zerrüttung; das bürgerliche Ehrgefühl hält den noch Unbescholtenen von Verbrechen oder Vergehen ab, von denen ihn weder die Furcht vor zeitlichen, noch vor ewigen Strafen zurückschrecken könnte; der Ehrgeiz der Bildung spornt den Knaben[330] und Jüngling bei seiner mühevollen Erlernung des von unserer Zeit geforderten Bildungsmaterials; der Ehrgeiz der Arbeit, welcher in Bezug auf seltene und bedeutende Leistungen und Thaten Ruhmsucht heisst, hält den hungernden Künstler und Gelehrten aufrecht, dessen Schaffensnerv gelähmt wäre, wenn man ihm die Unmöglichkeit beweisen könnte, jemals seinen Ehrgeiz oder Ruhmsucht im Geringsten zu befriedigen. So verhindert das Ehrgefühl grössere Uebel, und fördert der Ehrgeiz den Entwickelungsprocess der Menschheit; aber abgesehen davon, dass die subjective Ehre bei höherer Ausbildung und Macht der Vernunft sehr wohl entbehrt und ihre guten Wirkungen anderweitig hervorgebracht werden können (man denke an den Unterschied der französischen Tapferkeit aus point d'honneur und der deutschen aus Pflichtgefühl), so muss doch jedenfalls der einzelne, das Werkzeug des Triebes, unter demselben leiden.

Der Besitz der negativen Ehre kann keine Lust gewähren, als wenn sie aus scheinbarem Verlust (z.B. durch Verläumdung) wieder hergestellt wird; an sich entspricht sie nur dem Nullpuncte der Empfindung, wie sie nur den Nullpunct des Werthes repräsentirt. Sie ist also wie alle ihr ähnlichen Momente eine ergiebige Quelle des Schmerzes, aber keine Quelle der Lust, ausser durch das hier noch ganz besonders selten vorkommende Rückgängigmachen der Unlust.

Der Ehrgeiz aber ist allerdings ein positiver Trieb, und zwar einer von denen, »nach denen man, wie nach Salzwasser, um so durstiger wird, je mehr man trinkt.«

Wohin man auch hört, so wird man die stereotypen Klagen der Beamten und Offiziere über Zurücksetzung und schlechtes Avancement, die Klagen der Künstler und Gelehrten über Unterdrückung durch Neid und Cabale, überall den Aerger über die unverdiente Bevorzugung Unwürdiger vernehmen. Auf hundert Kränkungen des Ehrgeizes kommt kaum eine Befriedigung; erstere werden bitter empfunden, letztere als längstverdienter Zoll der Gerechtigkeit hingenommen, womöglich mit dem Verdruss, dass sie nicht früher gekommen. Die allgemeine Selbstüberschätzung lässt jeden Einzelnen zu hohe Ansprüche stellen, die allgemeine gegenseitige Missgunst und Herabwürdigung des Verdienstes lässt selbstgerechten Ansprüchen die Anerkennung versagen. Jede Befriedigung des Ehrgeizes dient nur dazu, seine Ansprüche höher zu schrauben, und in Folge dessen muss es ein den vorigen überbietender Triumph sein, der eine neue Befriedigung erzeugen soll, während jede der vorigen nicht gleichkommende Anerkennung wegen dieses Deficits Unlust erweckt.[331]

Man denke z. B an eine junge Bühnensängerin; sie steigt von Stufe zu Stufe auf eine gewisse Höhe in der Gunst des Publicums; die mit dieser Stufe der Gunst verbundenen Triumphe nimmt sie als ihr Recht in Anspruch, das Leben in ihnen ist ihr wie die Luft, die sie athmet, sie ist empört, wenn sie einmal ausbleiben. Aber eine jüngere kommt endlich und drängt sie in die zweite Reihe, wie sie es mit ihren Vorgängerinnen gemacht hat, und das Herabsinken von ihrer Höhe ist ihr tausendmal schmerzlicher, als das Ersteigen derselben ihr genussreich war, während sie das Verweilen auf derselben kaum als Glück empfanden.

Wie in diesem Beispiele, so ist der Verlauf mit allem Ehrgeiz und Ruhmsucht; selbst wo die Leistungen oder Werke bleiben, behaupten sie nicht immer das gleiche Interesse im Publicum.

Nun kommt aber zu alledem noch hinzu, dass der Ehrgeiz eitel ist, d.h. auf Illusion beruht. Selbst die Werthschätzung, wie sie in der objectiven Ehre vorliegt, beruht schon zum Theil auf Illusion; ich erinnere nur an die künstlich aufgeblähte Ehre des Ranges und des aus dem Mittelalter überkommenen, aber bei uns in seiner Bedeutung bereits fast abgestorbenen Adels. Und selbst, wo der Werth, den die objective Ehre schätzt, kein illusorischer ist, ist doch ihre Schätzung gar zu oft falsch. Das vox populi vox dei gilt nur in Fragen, die für die Entwickelung des Volkes Lebensfragen sind, und wo in Folge dessen das Unbewusste instinctiv das Urtheil der Masse leitet. In allen anderen Dingen ist die vox populi so blind, vom Scheine geblendet, von Claqueurs verführt, dem Gemeinen ergeben und verständnisslos für das Gute, Wahre und Schöne, dass man vielmehr immer darauf rechnen kann, sie sei auf Irrwegen. (Vgl. Schopenhauer, Parerga II. Cap. XX.) Man kann in allen solchen Sachen, die nicht Lebensfragen der Entwickelung, oder gar von der Wissenschaft schon endgültig gelöst sind, a priori darauf schwören, dass die Majoritäten Unrecht und die Minoritäten Recht haben; ja sogar das Gemeinsamurtheilen ist so schwer, dass, wo eine Menge gescheuter Leute sich vereinigen, sie zusammen gewiss bloss eine Dummheit zu Stande bringen.

Einem solchen Urtheile giebt derjenige sein Lebensglück in die Hände, welcher den Ehrgeiz zu seinem Leitstern macht. Schon im Kleinen würde sich gewiss Keiner mehr um die Urtheile der Menschen kümmern, dem man alle Verläumdungen und schlechten Beurtheilungen auf einmal vorlegen kannte, die von seinen Freunden und Bekannten hinter seinem Rücken über ihn ausgesprochen sind. Und[332] nun gar der Ehrgeiz, welcher nach Orden, Würden und Titeln hascht! Jedermann weiss, dass sie nicht dem Verdienst, sondern im besten Falle dem vom Zufall Begünstigten oder dem Dienstalter, dem mit Vetterschaften und Fürsprechern Versehenen, dem Kriecher und Schmeichler, oder auch als Lohn für unsaubere Gefälligkeiten zu Theil werden, und doch – unglaublich zu sagen – sind die Menschen danach lüstern!

Gesetzt nun aber, der Gegenstand der objectiven Ehre hätte einen Werth, und die Beurtheilung derjenigen, in deren Urtheil die objective Ehre besteht, wäre richtig, so wäre der Ehrgeiz doch eitel. Denn was kann es für den Menschen für einen Werth haben, was Andere von ihm denken und urtheilen? Doch keinen anderen, als insofern die Art ihres Handelns gegen ihn durch ihr Urtheil über ihn mitbestimmt wird! Hierbei ist einem aber die Meinung als solche ganz gleichgültig, und wird nur als Mittel betrachtet, um dadurch ein bestimmtes Handeln der Menschen zu erzielen; dies ist also kein Ehrgeiz im gewöhnlichen Sinne, so wenig man den geldgeizig nennen kann, der nach vielem Gelde strebt, aber Alles, was er einnimmt, auch ausgiebt; erst dass man in die objective Ehre als solche einen Werth setzt, macht den Ehrgeiz und. das Ehrgefühl aus, und dass mit der objectiven Ehre dann theilweise auch die Handlungsweise der Menschen gegen den Geehrten eine andere, ihm vortheilhaftere wird, ist nur eine gern mitgenommene accidentielle Folge.

Meistens wird sich ja auch die Modification des Handelns darauf beschränken, dass das Benehmen ehrerbietiger wird, also auf einen Ausdruck der Zuerkennung der objectiven Ehre, der dem Verständigen ebenso gleichgültig, als die Meinung der Menschen selbst sein muss; wahrer Nutzen fliesst aus der positiven objectiven Ehre fast gar nicht, nur Schaden aus der verletzten negativen Ehre, so dass schliesslich alle reale Bedeutung der objectiven Ehre darin besteht, dass man sich vor Schaden durch Verletzung der negativen Ehre zu hüten hat. Jeder subjective Werth einer objectiven Ehre als solchen beruht aber offenbar auf Einbildung, denn der Schauplatz meiner Leiden und Freuden ist doch mein Kopf und nicht der Kopf Anderer, also kann es meinem Wohle und Wehe an und für sich doch nichts nehmen oder hinzufügen, was andere Leute über mich denken, mithin kann ihre Meinung als solche für mich keinen effectiven Werth haben, folglich ist der Ehrgeiz eitel. Das Ehrgefühl, das sich nach unserer Erklärung auf die negative Ehre bezieht, ist[333] zwar an und für sich ebenso nichtig, aber es kann doch wenigstens mit Recht für sich anführen, dass, wenn man einmal unter Menschen lebt, man doch wenigstens so thun müsse, als läge einem etwas an der objectiven negativen Ehre, weil sonst die Anderen über einen herfallen, wie die Krähen über die Eule bei Tage.

Wenn ich hiermit Ehrgefühl und Ehrgeiz für eitel und illusorisch erkläre, so ist damit über den Werth der Gegenstände der Ehre noch keineswegs ein Urtheil gefällt; ich habe sogar theilweise vor denselben die grösste Hochachtung, z.B. vor der Sittlichkeit. Wenn aber solche Gegenstände einen Werth haben, so haben sie ihn nicht deshalb, weil sie Gegenstände der Ehre sind, wie wohl gar die verkehrte Welt meint, sondern weil sie unmittelbar beglücken. Am deutlichsten ist dies beim Nachruhm; ein Spinoza kann doch wahrlich davon nichts haben, dass der Studiosus N. sagt: »das war ein gescheuter Kopf«; sondern dass er im Stande war, solche Gedanken zu fassen, davon hatte er etwas. Allerdings kann das Beglückende für mein Bewusstsein auch darin liegen, dass ich mir bewusst bin, zum Besten Anderer etwas zu thun oder zu leisten, aber das ist doch immer die Mitfreude über ein reales Glück, wohingegen die Anerkennung des Werthes meiner Thaten oder Leistungen jenen Anderen keineswegs Lust, sondern eher Unlust bereitet. Der Unterschied ist derselbe, wie wenn ich einem Bettler eine Gabe reiche; freue ich mich darüber, dass er durch die Gabe seine Noth augenblicklich gelindert sieht, so hat meine Freude einen realen Gegenstand, lauere ich aber auf sein »Schön Dank« oder »Gott lohn' es«, um mich darüber zu freuen, so bin ich ein eitler, thörichter Mann.

So hat sich auch der Trieb nach Ehre als ein wenn auch nützlicher, doch auf Illusion beruhender Instinct herausgestellt, der weit mehr Unlust als Lust verursacht. (Vgl. Schopenhauer Parerga I., Aphorismen zur Lebensweisheit, Cap. I, II und besonders IV.)

Mit der Herrschsucht verhält es sich ganz analog. Soweit dieselbe blosses Streben nach Freiheit ist, ist sie noch nicht positiver Trieb; so weit die Macht des Herrschens nur gesucht wird, um sich mit ihrer Hülfe anderweitige Genüsse zu verschaffen, ist sie blosses Mittel für fremde Zwecke und muss nach dem Werthe jener gemessen werden. Es giebt aber auch eine Leidenschaft des Befehlens und Herrschens als solche. Es ist klar, dass diese zunächst nur auf Kosten der Verletzung desselben Triebes und ausserdem des Freiheitstriebes in den Beherrschten möglich ist; ferner aber gilt von ihr dasselbe, wie vom Ehrgeiz und der Ruhmsucht: je mehr man[334] von ihnen trinkt, desto durstiger wird man. Die gewohnte Macht wird nicht mehr genossen, wohl aber jeder Widerstand gegen dieselbe auf's schmerzlichste empfunden und zu seiner Beseitigung die grössten anderweitigen Opfer gebracht. Im Ganzen genommen, und mit Rücksicht auf die Folgen für Andere ist also die Herrschsucht eine noch viel verderblichere Leidenschaft, als der Ehrgeiz.

Quelle:
Eduard Hartmann: Philosophie des Unbewussten. Band 2, Leipzig 10[o.J.], S. 328-335.
Lizenz:
Ausgewählte Ausgaben von
Philosophie des Unbewußten
Eduard Von Hartmann's Ausgewahlte Werke (8); Philosophie Des Unbewussten. 10. Erweiterte Aufl
Eduard Von Hartmann's Ausgewahlte Werke (7); Philosophie Des Unbewussten. 10. Erweiterte Aufl
Philosophie des Unbewussten: 2
Philosophie des Unbewussten: 3

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