Zweiter Abschnitt.

[439] 1. (Eine solche Vorstellung) wie Ursache (findet) in der Substanz (Statt), weil (dieser) die Wirkungen inhäriren.

2. Oder durch Verbindung.

[439] 3. Bewegungen sind (nicht-inhärente Ursachen), weil sie der Ursache inhäriren.

4. Auf gleiche Weise ist auch in der Farbe (die nicht-inhärente Ursache), weil sie der Ursache auf gleiche Weise inhärirt.

[440] 5. Weil sie inhärirt in der (inhärenten) Ursache, ist die Verbindung (die nicht-inhärente Ursache) des Gewebes.

6. Weil (die inhärirende) Ursache der (inhärirenden) Ursache inhärirt (ist die Verbindung zuweilen nicht-inhärirende Ursache).

7. Die Besonderheit des Feuers ist durch Inhärenz in dem Verbundenen (die Ursache der Farbe u.s.w., welche durch Reifwerden hervorgebracht wird).

[441] 8. Die Ausübung von (Werken), welche wahrgenommen werden, und deren Zwecke wahrgenommen werden, dient, wenn das Wahrgenommene nicht da ist, zur Erhebung.

9. Weil er von ihm ausgesagt ist, hat der Veda Beweiskraft.

Quelle:
Die Lehrsprüche der Vaiçeshika-Philosophie von Kaṇâda. In: Zeitschrift der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft, Band 22, Leipzig 1868, S. 383–442, S. 439-442.
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