|
1813
5. Mai: Søren Kierkegaard wird in Kopenhagen als Sohn eines Kaufmanns geboren.
1830
An der Universität Kopenhagen studiert Kierkegaard Theologie und Philosophie.
1834
Tod der Mutter.
1835
Es bilden sich Kontakte zu J. L. Heiberg, P. M. Moeller, H. L. Martensen.
1837
Kierkegaard lernt Regine Olsen kennen.
1838
Tod des Vaters.
»Aus eines noch Lebenden Papieren«.
1840
Kierkegaard beendet sein Studium mit dem theologischen Staatsexamen. Er verlobt sich mit Regine Olsen.
1841
Die Doktorarbeit erscheint unter dem Titel »Der Begriff der Ironie mit ständiger Beziehung auf Sokrates«.
11. Oktober: Kierkegaard löst die Verlobung mit Regine Olsen auf. Anschließend verläßt er Dänemark und begibt sich nach Berlin, um dort den gerade nach Berlin berufenen Schelling zu hören, von dessen Vortrag er allerdings enttäuscht ist.
1842
Im Frühjahr kehrt Kierkegaard nach Dänemark zurück und lebt fortan als freier Schriftsteller in Kopenhagen. Er publiziert z. T. scharfe Polemiken gegen das zeitgenössische Christentum, vor allem in Gestalt des Bischofs Jakob Peter Mynster.
1843
Es erscheinen »Entweder-Oder« unter dem Pseudonym Victor Eremita, »Furcht und Beben« unter dem Pseudonym Johannes de Silentio und »Die Wiederholung« unter dem Pseudonym Constantin Constantius.
1844
»Philosophische Brocken oder ein Bröckchen Philosophie« erscheint unter dem Pseudonym Johannes Climacus,
»Der Begriff der Angst« unter dem Pseudonym Vigilius Haufniensis.
1845
»Drei Reden bei gedachten Gelegenheiten« und
»Stadien auf dem Weg des Lebens«, beide erscheinen unter dem Pseudonym Hilarius Buchbinder.
»Achtzehn erbauliche Reden«.
1846
»Abschließende unwissenschaftliche Nachschrift zu den Philosophischen Brocken«.
»Eine literarische Anzeige«.
Kierkegaard bekennt sich zu seinen pseudonym herausgegebenen Schriften. Es entbrennt der sog. »Corsarenstreit«, in dem Kierkegaard in Zeitungsartikeln gegen P. L. Moeller und M. Goldschmidt polemisiert.
1847
»Buch über Adler« (posthum ediert).
»Erbauliche Reden in verschiedenem Geist«.
»Taten der Liebe«.
Regine Olsen heiratet Friedrich Schlegel.
1848
»Christliche Reden«.
1849
»Zwei kleine ethisch-religiöse Abhandlungen« unter der Abkürzung H. H.
»Die Krankheit zum Tode« unter dem Pseudonym Anti-Climacus.
»Reden«.
»Der Gesichtspunkt für meine schriftstellerische Tätigkeit« (posthum ediert).
1850
»Einübung in Christentum« unter dem Pseudonym Anti-Climacus.
1851
»Zur Selbstprüfung der Gegenwart empfohlen«.
1852
»Urteilt selbst« (posthum veröffentlicht).
1854
Bischof Mynster stirbt. Kierkegaard verfaßt einen Angriff »War Bischof Mynster ein Wahrheitszeuge?«
1855
Von Mai bis September erscheint in zehn Nummern die Zeitschrift »Der Augenblick«, in der Kierkegaard seinen Kampf gegen die dänische Kirche fortsetzt.
11. November: Kierkegaard stirbt in Kopenhagen.
W. Lowrie, Das Leben Sören Kierkegaards (aus dem Amerikanischen), Düsseldorf, Köln 1955.
Walter Schulz, Sören Kierkegaard. Existenz und System, Pfullingen 1966.
Sören Kierkegaard, hg. v. H.-H. Schrey, Darmstadt 1971.
N. Thulstrup, Kierkegaards Verhältnis zu Hegel und zum spekulativen Idealismus 1835-1846, Stuttgart, Berlin, Mainz, Köln 1972.
F. W. Korff, Der komische Kierkegaard, Stuttgart – Bad Cannstatt 1982.
Buchempfehlung
Robert ist krank und hält seinen gesunden Bruder für wahnsinnig. Die tragische Geschichte um Geisteskrankheit und Tod entstand 1917 unter dem Titel »Wahn« und trägt autobiografische Züge, die das schwierige Verhältnis Schnitzlers zu seinem Bruder Julius reflektieren. »Einer von uns beiden mußte ins Dunkel.«
74 Seiten, 3.80 Euro
Buchempfehlung
1799 schreibt Novalis seinen Heinrich von Ofterdingen und schafft mit der blauen Blume, nach der der Jüngling sich sehnt, das Symbol einer der wirkungsmächtigsten Epochen unseres Kulturkreises. Ricarda Huch wird dazu viel später bemerken: »Die blaue Blume ist aber das, was jeder sucht, ohne es selbst zu wissen, nenne man es nun Gott, Ewigkeit oder Liebe.« Diese und fünf weitere große Erzählungen der Frühromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe ausgewählt.
396 Seiten, 19.80 Euro