1709 | 25. Dezember: Julien Offroy de La Mettrie wird in Saint-Malo als Sohn eines Kaufmanns geboren. Der junge La Mettrie nimmt zuerst an der Rhetorik und Poesie regen Anteil. In Paris hört er Logik bei einem Jansenistischen Professor. Das Studium der Physik und Anatomie schließt sich an. |
1728 | Nach der Promotion in Reims läßt sich La Mettrie als praktizierender Arzt nieder. Sein Denken ist beeinflußt von Descartes, Locke u.a.; er vertritt einen hedonistischen Materialismus. |
1733 | Bei dem berühmten Mediziner Boerhaave in Leyden führt La Mettrie sein Studium weiter. |
1734 | Er beginnt seine schriftstellerische Tätigkeit. |
1742 | La Mettrie geht nach Paris und wird dort Militärarzt bei den Garden. Er nimmt an einem Feldzug nach Deutschland teil. Auf Grund von Streitigkeiten mit ärztlichen Kollegen zieht er sich Verfolgungen zu; auch seine Schriften erregen Ärgernis. La Mettrie begibt sich daraufhin nach Leyden, wo er seine Hauptschrift »L`homme machine« (Der Mensch eine Maschine) verfaßt. Darin wird die Willensfreiheit als eine Illusion kritisiert. Auf Grund seines unverhohlenen Atheismus wird das Werk in Frankreich verbrannt. |
1745 | »Histoire naturelle de l`ame« (Naturgeschichte der Seele). |
1746 | La Mettrie flieht nach Leyden, nachdem er auf die berühmtesten Ärzte von Paris eine Satire verfaßt hat. |
1748 | Er wird in Berlin Vorleser und Arzt Friedrichs II. und Mitglied der Akademie. »L`homme plante«. |
1750 | »Réflexions sur l`origine des animaux«. »Discours sur le bonheur« (Erörterung über das Glück) |
1751 | »L`art de jouir«. »Vénus métaphysique ou essai sur l`origine de l`ame humaine« (Die metaphysische Venus oder Versuch über den Ursprung der menschlichen Seele). 11. November: La Mettrie stirbt in Berlin. |
F. A. Lange, Geschichte des Materialismus und Kritik seiner Bedeutung in der Gegenwart, Bd. 1, Iserlohn 1866 (Nachdruck Frankfurt a. M. 1974).
L. Mendel, La Mettrie. Arzt, Philosoph und Schriftsteller, Leipzig 1965.