[103] 5. Notwendigkeit und Freiheit

Der große Yü sprach: »Innerhalb des ganzen Erdkreises hängt alle Beleuchtung ab von Sonne und Mond, alle Zeitbestimmung von den Sternen, alle Regelung von den Jahreszeiten,[103] alle Notwendigkeit von dem großen Jahreszyklus. Die vom Geist erzeugten Naturwesen sind verschieden an Form, früh endend oder lange lebend. Nur der Heilige durchdringt ihr Gesetz.«

Gi von Hia sprach: »Und doch gibt es auch Leben, das nicht vom Geist abhängt, Gestalt, die nicht von den Dualkräften abhängt, Licht, das nicht von Sonne und Mond abhängt, unabhängig vom Töten früh Endendes, unabhängig von Pflege lange Lebendes, Ernährung, die nicht vom Brote abhängt, Kleidung, die nicht von Gewerben abhängt. Bewegung, die nicht von Schiff und Wagen abhängt. Deren Gesetz ist die Freiheit. Das kann auch der Heilige nicht durchdringen.«

Quelle:
Liä Dsi: Das wahre Buch vom quellenden Urgrund. Stuttgart 1980, S. 103-104.
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