a) Theoretische Enthüllung der nationalökonomischen Geheimnisse

[208] Erste Enthüllung: Der Reichtum führt häufig zur Verschwendung, die Verschwendung zum Ruin.

Zweite Enthüllung: Die eben beschriebnen Folgen des Reichtums entspringen aus einem Mangel an Unterweisung für die reiche Jugend.

Dritte Enthüllung: Die Erbschaft und das Privateigentum sind und müssen unverletzlich und geheiligt sein.

Vierte Enthüllung: Der Reiche schuldet moralisch den Arbeitern Rechenschaft von der Anwendung seines Vermögens. Ein großes Vermögen ist ein erbliches Depositum – ein Feudallehen –, klugen, festen, geschickten, großmütigen Händen anvertraut, die zugleich beauftragt sind, es fruchtbar zu machen und es so zu verwenden, daß alles, was das Glück hat, sich in dem Bereich der glänzenden und heilsamen Ausstrahlung des großen Vermögens zu befinden, befruchtet, belebt, verbessert wird.

[208] Fünfte Enthüllung; Der Staat hat der unerfahrnen reichen Jugend die Rudimente der individuellen Ökonomie zu geben. Er muß das Vermögen moralisieren.

Sechste Enthüllung: Endlich muß der Staat auf die ungeheure Frage von der Organisation der Arbeit eingehen. Er muß das heilsame Beispiel von der Assoziation der Kapitalien und der Arbeit geben, und zwar von einer Assoziation, welche honett, intelligent, billig ist, welche das Wohlsein des Arbeiters sichert, ohne dem Vermögen des Reichen zu schaden, welche zwischen diesen zwei Klassen Bande der Zuneigung, der Erkenntlichkeit etabliert und dadurch für immer die Ruhe des Staats sichert.

Da der Staat einstweilen noch nicht auf diese Theorie eingeht, so gibt Rudolph selbst einige praktische Exempel. Sie werden das Geheimnis enthüllen, daß Herrn Sue, Herrn Rudolph und der kritischen Kritik die allerbekanntesten ökonomischen Verhältnisse »Mysterien« geblichen sind.

Quelle:
Karl Marx, Friedrich Engels: Werke. Berlin 1957, Band 2, S. 208-209.
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