XIII. Nationale Kämpfe.

[123] Noch wichtiger für meine Prager Schulzeit wurde natürlich die sogenannte nationale Frage: der Kampf der Deutschen und der Tschechen um die Herrschaft in Böhmen. Auf einzelne Folgen dieses Streites habe ich schon hingewiesen. Nun möchte ich zusammenfassen, wie der nationale Gegensatz auf uns in dem Alter wirkte, welches man so gern das »reifere« Alter nennt, und wie der deutsche Unterricht unter diesen Verhältnissen litt. Das »Wirken auf uns« ist vielleicht nicht ganz wörtlich zu nehmen; ich bin mir wenigstens bewußt, daß ich die nationalen Verhältnisse damals und noch lange nachher so sah, wie meine Mutter sie uns darzustellen pflegte.

Vor meiner Zeit gab es in Prag und in Böhmen nur deutsche Gymnasien. Wie noch zweihundertfünfzig Jahre früher im ganzen Abendlande das Lateinische die selbstverständliche Sprache alles Wissens gewesen war, so war in Böhmen, besonders seit dem Dreißigjährigen Kriege, deutsch die alleinige Kultursprache geworden. Das Tschechische war in meiner ersten Jugend – wenn man von den bewußten Förderern des Slawentums in den Städten absieht – die verachtete Bauernsprache; die vermeintlich besseren Stände schämten sich ihres slawischen Idioms; kein Offizier, kein Adeliger, kein Arzt oder Richter, der nicht mit Vorliebe[123] Deutsch gesprochen hätte. Auch war die tschechische Sprache trotz aller Bemühungen der Slawophilen für den wissenschaftlichen Gebrauch noch nicht biegsam genug. Ich urteile nicht, ich konstatiere bloß; auch wir Deutsche haben solche Zeiten trotz einer großen Vergangenheit noch im siebzehnten, ja noch im achtzehnten Jahrhundert durchgemacht.

Bis zum Jahre 1848 war der Zustand in Böhmen so, daß, wer studieren wollte, dies nur mit Hilfe der deutschen Sprache tun konnte. Die Gerichtssprache war deutsch, die Unterrichtssprache war deutsch, so brauchte der Beamte, der Lehrer auch für seine Zukunft nicht Tschechisch zu lernen. Und was die Ärzte und Seelsorger für den Verkehr mit dem Volke nötig hatten (die Predigt war allerdings schon damals in slawischen Bezirken tschechisch), das lernte jeder Böhme von Kindheit an wie von selbst. Nimmt man die Bewohner der reindeutschen Grenzgebiete aus, so verstand auch jeder Deutsch-Böhme ein bißchen Tschechisch, das schon erwähnte Kuchelböhmisch, welches in seinem Grundbau slawisch war, aber eine Unmenge deutscher Worte barbarisch mit slawischen Endungen versah. Trotz der erstaunlichen und achtenswerten Anstrengungen gelehrter Slawen (denen unser Jacob Grimm ein Vorbild war) wurde dieser Mischmasch in allen gemischten Bezirken gesprochen; und die Parodien dieses Kauderwelsch, die sich einst in Wiener Witzblättern breit machten und jetzt noch in deutschen Witzblättern zu finden sind, waren gar nicht so übertrieben, wie es scheinen konnte.

In diesen vermeintlich gemütlichen Zustand der althergebrachten Herrschaft der Deutschen und der gottgewollten Unterwerfung der Tschechen brachte das Jahr 48 eine deutlich sichtbare Wandlung. Schon seit[124] Beginn des Jahrhunderts hatten die Tschechen, ungefähr parallel mit der nationalen Bewegung in Deutschland und überhaupt mit dem Aufkommen der Nationalitätsidee, Herrschaftsansprüche in Böhmen und in den beiden andern Ländern der alten Wenzelskrone (Mähren und Schlesien) geltend gemacht. Ein Eingehen auf die historisch-politische Frage würde mich zu weit führen. Aber die politische Frage war in Böhmen weit mehr als anderswo eine Sprachenfrage. In Triest und Südtirol, in Lothringen und in Nordschleswig möchten die Stämme, die nicht Deutsch sprechen, aus dem fremden Staatsverbande heraus, wollen Bürger eines italienischen, französischen, dänischen Nationalstaates sein. In Böhmen denkt auch der verwegenste Fanatiker nicht so bald an eine Trennung von Österreich; nur daß nach seiner Meinung der Kaiserstaat slawisch werden soll, womöglich tschechisch. Von allen Kanzeln des Reiches, auch von der Kanzel des Wiener Stephansdomes soll in irgendeiner Zukunft tschechisch gepredigt werden; tschechisch soll dann die allgemeine Gerichtssprache sein, auch die des obersten Gerichtshofes in Wien; die tschechische Treibhauswissenschaft soll die Universitäten beherrschen. Das alles war oder ist vorläufig nur ein phantastischer Traum begeisterter Prager Studenten. So tolle Forderungen werden nicht gestellt; aber die Entwicklung müßte zu solchen Revolutionen führen, wenn erst die Mehrsprachigkeit für ganz Österreich gesetzlich durchgeführt wäre; die Slawen, die ohne die deutsche Kultursprache nicht auskommen können, sind von Hause aus zweisprachig und würden es am Ende zu ihrem Monopol machen, dem Reiche Beamte und Offiziere, Ärzte, Richter, Lehrer und Geistliche zu liefern. Diese nicht ganz sinnlose Phantasie erklärt vielleicht[125] die Erbitterung, mit welcher in Böhmen noch gegenwärtig um Sprache und Schule gekämpft wird.

Schwer wären die Tschechen zu widerlegen, wenn sie ohne tyrannische Gelüste die natürlichen Rechte ihrer Nationalität geltend machen wollten. Die alten Deutsch-Böhmen sträuben sich dagegen, den Tschechen Zugeständnisse zu machen. Aber es war unvermeidlich, daß im Jahrhundert der Nationalitätsidee sich auch die Tschechen zum Worte meldeten, wie vor ihnen die Polen, wie nach ihnen die kleineren Stämme Österreichs: die Slowenen und Slowaken, die Serben und Kroaten. Die Tschechen bilden ohne Frage die Mehrzahl der böhmischen Bevölkerung und verlangen darum überall, wo Autonomie zugestanden worden ist, mit Recht ihren Anteil am Regiment. Sie verlangen aber die Auslieferung der Schule; sie können ja die Stellen im Reich nicht mit tschechischen Beamten besetzen, wenn ihre jungen Leute nicht in tschechische Schulen gegangen sind. Der unselige Machtkitzel treibt dann dazu, mit Hilfe der tschechischen Schulen in den gemischten Bezirken den deutschen Kindern langsam ihre Muttersprache zu nehmen.

Ich bin Deutsch-Böhme genug, um nur mit Zorn den Gedanken fassen zu können, daß Prag bereits heute eine slawische Stadt geworden ist, in der die Deutschen als gehaßte Fremde leben, daß ganz Böhmen in absehbarer Zeit der Herrschaft der Tschechen anheimfallen wird. Wenn nicht ein Wunder geschieht. Wenn nicht die Nationalitätsidee von der internationalen Idee des Sozialismus überwunden wird. Oder von einer Liebe zu dem österreichischen Staatsgedanken, die ich aber höchstens etwa bei Wienern angetroffen habe, niemals in genügender Stärke in den Kronländern. Sozialismus[126] oder Staatsgedanke, jedenfalls müßte der Kerl erst geboren werden oder öffentlich auftreten, wenn er wirklich schon geboren sein sollte, der die nationale Begeisterung durch eine neue andere Begeisterung ersetzen könnte. Die Österreicher haben wahrlich Wärme genug im Leibe; sie wissen nur nicht, wofür sie sich just begeistern könnten.

Ein Tag allgemeiner deutscher Begeisterung war wohl sicher der letzte, an welchem in Prag Deutsche und Tschechen sich verstanden und in Reih und Glied marschierten. Es war der Tag der großen Schillerfeier von 1859; wenn man es nicht sonst wüßte, daß diese Feier zumeist aus einer politischen, aus einer freiheitlichen Stimmung und Sehnsucht hervorging, man hätte es sicher aus der Beteiligung der Tschechen erraten können. Ich glaube den gewaltigen Fackelzug noch zu sehen, wie er langsam sein rotgelbes Licht über die alte Nepomukbrücke hinwälzte und wie die Flammen sich in den Wellen der Moldau spiegelten. Von den Fenstern der Eltern eines Schulkameraden, die wenige hundert Schritte vom Altstädter Brückenturm entfernt wohnten, durfte ich das Schauspiel betrachten; ich war ziemlich genau zehn Jahre alt, kannte gar viele Gedichte Schillers sehr genau und ahnte noch nicht, daß in naher Zukunft für und gegen Schiller gekämpft werden würde; auch die Tschechen dachten nicht an so etwas, waren ganz bei der Sache und warfen gegen Mitternacht, weil es doch ein Festtag war, in der Judenstadt einige Fenster ein. Und das war eigentlich nicht böse gemeint.

Wie immer nun das Vordringen der Tschechen sich mit dem sogenannten österreichischen Staatsgedanken vertragen, was immer das Ende des Kampfes sein wird: zu meiner Schulzeit hatten die Tschechen ihre ersten[127] Siege bereits errungen und beuteten sie mit realpolitischer Rücksichtslosigkeit aus. Schon damals wurden ihre Bestrebungen von Rom aus öffentlich und heimlich unterstützt; fast im ganzen Lande war die Geistlichkeit tschechisch gesinnt und blind reaktionär dazu; die wenigen altliberalen deutschen Geistlichen, die man Josephiner nannte, zählten nicht mehr mit. Und hatte sich so ein deutscher Josephiner gar mit Haut und Haar einer Kunst verschrieben – wie der prächtige, mir unvergeßliche Augustinerprior Pater Barnabas der edlen Musika –, so war er für die deutsche Sache verloren und neigte sogar dazu, durch politischen Indifferentismus die Gegner zu unterstützen. Die freigeistigen oder gar hussitischen Jungtschechen ließen sich die Unterstützung gern gefallen und schlossen auch noch später, als sie beim Wahlkampfe gegen die klerikalen Alttschechen auftraten, manchen Kompromiß mit Rom. Die Tschechen hatten weit klügere, nämlich energischere, staatsmännischere Führer als die Deutschen; sie drängten die früheren Herren des Landes stätig und fest in die Defensive.

Die Tschechen hatten also zu meiner Schulzeit schon ein eigenes Gymnasium auf der Altstadt und auch das angeblich deutsche Piaristengymnasium war völlig in ihren Händen. Aber auch auf wirklich deutschen Gymnasien kam die deutsche Sprache zu kurz, weil ein Schulgesetz es so haben wollte. Ich habe diese Dinge schon flüchtig erwähnt. Nach dem Schulgesetze sollten wir alle uns in beiden Landessprachen mündlich und schriftlich gleich gut ausdrücken können. So stand es auf dem Papier. Hätte die Schule diese Bestimmung erfüllt, so hätte jeder von uns imstande sein müssen, den deutschen Aufsatz – wenn ich so sagen darf –[128] auf Deutsch und auf Tschechisch abzufassen. Das Ziel wäre nicht unerreichbar gewesen, bei angestrengter Arbeit. Doch Faulheit und andere Neigungen der Lehrer wie der Schüler hatten zur Folge, daß auch diese gesetzliche Bestimmung zum Vorteile des tschechischen Unterrichts ausschlug und zum Nachteile des deutschen. Wir ärgerten uns darüber, daß wir eine so schwierige Sprache erlernen sollten, deren Kenntnis uns nicht wertvoll schien; eine bodenständige tschechische Literatur gab es damals noch nicht. Weder eine poetische noch eine wissenschaftliche Literatur. Hatte doch noch kurz vorher der hervorragendste tschechische Gelehrte Franz Palacky seine »Geschichte von Böhmen« in deutscher Sprache zu schreiben angefangen und sich erst später entschlossen, das Werk in seiner Muttersprache fortzusetzen; genau so wie zu Ende des siebzehnten Jahrhunderts nationalgesinnte deutsche Gelehrte sich entschlossen, die lateinische Kultursprache mit der unfertigen deutschen zu vertauschen, viel langsamer und viel später als die Gelehrten in Italien und in Frankreich.

Wir lernten also das tschechische Pensum nur widerwillig; die Folge war, daß die tschechischen Schüler der Zweisprachigkeit sehr nahe kamen, wir aber nicht. Deutsche Musterschüler brachten es so weit, Tschechisch schreiben zu können, wie sie Latein schrieben, konnten die zweite Landessprache aber nicht sprechen. Die Tschechen dagegen waren in den letzten Gymnasialklassen befähigt worden, einen deutschen Schriftsatz ohne allzu schlimme Fehler auszuarbeiten und sich in deutscher Sprache mündlich ganz geläufig und richtig auszudrücken. Die Härte der Aussprache war unerheblich; unser eigenes Prager Deutsch mochte sich auch nicht erfreulich anhören. Die meisten deutschen Schüler[129] hatten nach acht Jahren nicht gelernt, die sieben Fälle des tschechischen Substantivs und die feinen Umformungen des tschechischen Verbums richtig anzuwenden, hatten es nicht erlernt, die zweite Landessprache orthographisch zu schreiben. In den Stunden, in denen Tschechisch gesprochen werden mußte, halfen wir uns mit ein paar Dutzend Redensarten, die uns aus dem Kuchelböhmisch unserer Jugendzeit geläufig waren und die wir »hochböhmisch« aussprechen gelernt hatten. Niemand von uns erreichte es, einen tschechischen Brief ordentlich schreiben zu können, einige Streber aus gemischten Sprachbezirken ausgenommen, die denn auch nachher in das tschechische Lager übergingen; ich weiß nicht einmal, ob ich sie Renegaten schelten darf. Diese jungen Leute aus gemischten Sprachbezirken waren zumeist Juden; der Vater hatte sie, oft in Rücksicht auf seinen Handel, als Kinder in tschechische Schulen gesteckt und dort war ihnen eine unklare Schwärmerei für das tschechische Herz angeflogen, das jeder Böhme haben müßte.

Nach dem Schulprogramm hätten also fast alle deutschen Schüler durchfallen müssen; es ging aber damit ähnlich wie mit dem jüdischen Religionsunterricht; die Lehrer freuten sich über jede tschechische Vokabel, die sie einem Deutschen beigebracht hatten, und geizten nicht mit guten Zensuren. Als wir nach Septima oder Oktava (Unter- oder Oberprima) kamen, wurde ein neues Landesgesetz erlassen, wonach nur eine der beiden Landessprachen obligatorisch war. Um den drolligen Kauz, der uns damals in Tschechisch unterrichtete, nicht zu kränken, hielten wir alle in seiner Stunde aus und er setzte einem jeden geschmeichelt eine »große Eminenz« (»vorzüglich«) ins Zeugnis.[130]

Nun wäre die Quälerei mit der zweiten Landessprache nicht so schlimm gewesen, wenn der deutsche Unterricht nicht so furchtbar unter der Zweisprachigkeit gelitten hätte. Ich will nicht einmal die Frage aufwerfen, ob nicht eine geheime Anordnung oder Tendenz bestand, die deutsche Sprache gegenüber der tschechischen zu vernachlässigen; ich bin gewiß, daß das für die Piaristen zutraf, und werde den Verdacht auch gegenüber den deutschen Lehrern der Kleinseite nicht los. Es wäre sonst kaum möglich gewesen, daß überall die Lehrer der tschechischen Sprache philologisch geschulte Männer waren, die Lehrer der deutschen Sprache dagegen bestenfalls Dilettanten; ich wünsche gar nicht überall einen philologischen Unterricht in der Muttersprache, ich will nur auf die Ungleichheit hinweisen. Doch auch ohne böse Absicht taten die Verhältnisse ihre Schuldigkeit. Es ist eine alte Erfahrung, daß der öffentliche Unterricht die begabten Schüler zu den mittelmäßigen hinunterzieht; der gute Kopf wird schließlich müde, weil ihm die Arbeit der geistigen Marodeure zu langsam geht. Das äußerte sich für uns sehr traurig im deutschen Sprachunterricht. Die Piaristen sahen es als ihre Lebensaufgabe an, die Tschechen zu brauchbaren Beamten heranzuziehen; ihr ideales Ziel war, den Schülern die allerschlimmsten orthographischen Fehler im Deutschen abzugewöhnen. Diese Höhe hatten wir deutsche Schüler schon im zehnten Lebensjahre erreicht und wußten nun nicht, warum wir während des deutschen Unterrichts dasitzen mußten. Wir sollten nach dem Lehrplan deutschen Stil und deutsche Literaturgeschichte lernen, hatten aber jahraus jahrein nur eine Art von Abc zu treiben. Auf dem Kleinseitner Gymnasium waren die Deutschen weitaus in der Mehrzahl[131] und auch die Lehrer sprachen ein besseres Deutsch; aber von einem ernsthaften deutschen Unterricht war wieder nicht die Rede. Dazu kam – wie schon erzählt – daß der Ordinarius auf der Kleinseite an Gewissenlosigkeit und Faulheit auch die dicksten Piaristen übertraf. Der einzige Nutzen, den wir von diesem reichsdeutschen Lehrer hatten, war sehr fragwürdig; er führte einen täglichen Kampf nicht nur gegen das schlimme Pragerdeutsch, sondern auch – wie ebenfalls schon erwähnt – gegen gute österreichische Idiotismen, die ich jetzt in meiner Sprache ungern vermisse. Wir sind niemals über den natürlichen Gebrauch unserer deutschböhmischen Muttersprache hinausgekommen; das war vielleicht gut, entsprach aber nicht dem Lehrplan. Wir haben von der deutschen Literaturgeschichte nichts erfahren, wir haben nie ein Wort über die Geschichte der deutschen Sprache gehört.

Um zu zeigen, wie weit die Verhätschelung des tschechischen Nationalgefühls und die Unterdrückung des deutschen ging, will ich eine kleine Tatsache festlegen. Das alte Schulbuch, das wir uns anschaffen mußten, liegt vor mir; ich erzähle keine Märchen. Wir deutschen Schüler verließen das Gymnasium, ohne von einem unserer Lehrer erfahren zu haben, daß es im Mittelalter eine deutsche Dichtung gegeben hatte. Aber wir deutschen Schüler mußten uns vier Semester lang durch tschechische Dichtungen aus dem Mittelalter durcharbeiten; und diese mittelalterlich-tschechischen Dichtungen waren erwiesenermaßen Fälschungen. Wir wußten sogar, daß es Fälschungen waren, und die Lehrer wußten es auch. Es ist hier nicht der Ort, auf die Fälschung und auf die Geschichte ihrer Aufdeckung einzugehen. Der gelehrte Bibliothekar und einstige[132] Poet Hanka hatte im Jahre 1817 angeblich in einem Kapellenkeller der Stadt Königinhof diese alte Sammlung epischer und lyrischer Gedichte aufgefunden. Man weiß nicht, wer die Verse verfaßt hat; man wies aber mit den Fingern auf den Auffinder hin. Die Epenfragmente sind völlig wertlose Stücke, die den uralten Kriegerruhm der Tschechen beweisen sollen; die lyrischen Verse aber sind so hübsch, daß ihr Dichter sich vielleicht um einen ansehnlichen Dichternamen gebracht hat, um einer Fälschung zu dienen. Daß eine Fälschung vorliege, ist sehr bald von deutschen Gelehrten behauptet worden, aus archäologischen und philologischen Gründen, und slawische Gelehrte haben sich schließlich den Gründen der deutschen Wissenschaft unterworfen. (Erst in jüngster Zeit versucht man es wieder, die Echtheit der Königinhofer Handschrift zu verteidigen.) Inzwischen wurde mit dieser Königinhofer Handschrift fünfzig Jahre lang ein arger Humbug getrieben. Es ist bekannt, daß nicht nur Franzosen und Italiener auf die Fälschung hineinfielen, sondern daß auch Jacob Grimm begeistert war, und daß Goethe, ohne jede Kenntnis der Originalsprache, eines der kleinen Gedichte auf Treu und Glauben wunderhübsch nach einer wörtlichen Prosaübertragung poetisch übersetzte; er hat sich sogar die Mühe genommen, die Verse durch Umstellung der Strophen verständlicher zu machen.

Ich habe seitdem mehr als einmal der Stimmung nachgegeben, mich in die Psychologie, ja in die Poesie des böhmischen Fälschers hineinzufühlen; ich habe in meiner Novelle »Die böhmische Handschrift« darzustellen gesucht (zu übermütig vielleicht, aber gewiß nicht ungerecht), wie alles, was ihn dazu trieb, ach so gut war und so lieb; ich habe schon damals einige[133] chauvinistische Jugendsünden bereut und zum Frieden gemahnt. Ideale Beweggründe wären dem Sünder keinesfalls abzusprechen. Es muß ihm eine Lust gewesen sein, das hohe Alter der tschechischen Kultur durch seine Verse zu beweisen; es muß ihm ein Triumph gewesen sein, durch sein Talent und durch seine technischen Künste so viele Jahrzehnte die gelehrte Welt zu betrügen; und es muß seine Eitelkeit in unerhörter Weise befriedigt haben, als bedeutende Dichter und Sprachhistoriker in allen Ländern Europas begeistert von den kleinen Gedichten sprachen, die der arme Teufel irgendwo auf einer öden Bude geschrieben und dann in altslawische Sprachform gezwängt hatte. Wohl mag Hanka – wenn er wirklich der Dichter gewesen ist – gejubelt haben, als er eine polyglotte Ausgabe seiner Handschrift herausgeben konnte, wie man vom Vaterunser polyglotte Ausgaben besitzt; wohl mag er gelacht haben, als slawische Philologen seinen Text behandelten, wie man Homer behandelt, und über einzelne Worte, die der Abschreiber mißverstanden hätte, gewagte Konjekturen aufstellten.

Wir waren aber damals noch weit davon entfernt, solche Fälscherleidenschaft menschlich zu begreifen; wir hatten eben aus einer Gerichtsverhandlung die gelehrten Beweise für die Fälschung erfahren und waren sittlich empört. Das half uns nicht. Wir mußten uns die Königinhofer Handschrift in einer streng philologischen Ausgabe anschaffen und den heiligen Text auswendig lernen und so pedantisch analysieren, wie man etwa auf dem Gymnasium den Homer zerarbeitet; so mußten wir uns mit einer tschechischen Fälschung beschäftigen, während uns die Nibelungen, Walter und Wolfram unbekannt blieben, während in der deutschen[134] Stunde etwa der Gebrauch der großen Anfangsbuchstaben höchste Weisheit war.

Ich sage mir heute, daß dieses närrische Studium eines gefälschten Dokuments für meinen Bildungsgang ganz schätzbar war; der Fälscher hatte offenbar recht gute Kenntnisse in der damals noch jungen Wissenschaft der Sprachvergleichung besessen und hatte die wirklich alten kirchenslawischen Texte durchaus studiert. Da bot denn unsere philologische Ausgabe ganz gut erfundene und sauber präparierte Beispiele für eine altslawische Mundart, und wir erlangten an diesen erfundenen Beispielen einige Kenntnis von der vergleichenden Sprachwissenschaft, von welcher sonst fast kein Ton zu uns gedrungen war, weder im deutschen, noch im griechischen, noch im lateinischen Unterricht. So könnte ich auch dieses kleinen Unsinns mit einiger Heiterkeit gedenken, wenn ich nicht wüßte, daß unsere Kampfstimmung gegen die Tschechen gerade durch den Zwang, uns mit einer Fälschung zu beschäftigen, vergiftet wurde. In den nationalen Reibereien wurde ich ungerecht gegen die Tschechen, weil ich sie alle für die Fälschung der Königinhofer Handschrift verantwortlich machte. Und die nationalen Reibereien begannen viel Kraft von unserm jungen Leben zu beanspruchen, schon auf dem Gymnasium.

Wir waren als Kinder wahrhaftig keine Chauvinisten gewesen, interessierten uns später für die aufstrebende tschechische Literatur und fühlten uns gern als »Böhmen«. Die Heimatliebe konnte so stark in uns sein, das schöne Land Böhmen konnten wir herzlich lieben, weil wir den Gegensatz zwischen den beiden kämpfenden Volksstämmen nicht stark empfanden. Ich meine da die Zeit, etwa von meinem vierzehnten bis zum siebzehnten[135] Jahre. Ich habe schon erzählt, wie unsere politische Gesinnung durch die Ereignisse des Jahres 66 verändert wurde. Wir hatten auch jetzt noch kein Verständnis für die Ziele Bismarcks, wir hätten uns nicht einmal mit Recht großdeutsch nennen können, aber wir waren deutsch geworden. Das äußerte sich zunächst darin, daß wir nicht mehr »Böhmen« sein wollten, daß wir uns in den kleinen Krieg mit den Tschechen hineinstürzten1. Ich habe beinahe zehn Jahre lang an allen Raufereien mit den Tschechen redlich teilgenommen, lebhafter vielleicht und ausgelassener, als ich es heute gutheißen möchte. Es ist aber ganz recht so, daß auf den Schulbänken noch nicht funfundsechzigjährige Herren sitzen, daß die Kämpfe immer wieder von einem neuen Geschlechte junger Menschen aufgenommen werden, daß die Streiter nicht überlegen.

Den Glanzpunkt solcher Raufereien bildete eine hochpolitische Aktion von uns Gymnasiasten; ich kann auch über dieses Abenteuer nicht berichten, ohne einige Worte vorausgeschickt zu haben. Man weiß, daß nach dem Kriege von 1866 die Ungarn durch Verleihung einer weitgehenden Selbständigkeit (auf Kosten der Deutschen und der Slawen) versöhnt wurden, daß im eigentlichen Österreich eine liberale Ära gewagt wurde, die Berufung eines deutsch-bürgerlichen Ministeriums. Es ist wohl nicht daran zu zweifeln, daß diese deutschen Minister sehr schlechte Realpolitiker (»Herbstzeitlose« nannte sie ja Bismarck nach ihrem Führer, dem tüchtigen[136] Juristen Herbst) waren, daß sie eine Torheit nach der andern machten und den Kaiser Franz Joseph durch Widerspruch in den albernsten Nebendingen reizten; es ist aber auch gewiß, daß der katholische Klerus in allen Kronländern nach einem gemeinsamen Programm alle Volksstämme gegen die liberale Gesetzgebung hetzte. (Dafür daß einige Bürgerminister, die doch als Minister Hofgänger sein mußten, durch Eigensinnigkeiten, selbst in der Kleidung, beim Kaiser Anstoß erregten, darf ich mich auf spätere Unterhaltungen mit dem alten Fürsten Rohan berufen. Der Ministerpräsident, Fürst Carlos Auersperg, habe selbst nicht zu seinen Bürgerministern gehalten. »Er hat Witze über sie gemacht; über diese Witze sind diese Leute gefallen.«) Wie dem auch sein mag: in Prag bereiteten die liberalen Prinzipien das Ende des Deutschtums vor. Auf das Majoritätsprinzip gestützt, konnten die Tschechen ihre alten Forderungen immer stürmischer vorbringen; auf das neue Staatsrecht gestützt, konnten sie gleich den Magyaren eine autonome Stellung des Königreichs Böhmen verlangen. Die liberale deutsche Regierung in Wien vernichtete in ahnungslosem Idealismus die deutsche Macht in Böhmen oder beschleunigte wenigstens die Entwicklung. Es wurde in Prag nicht mehr still; jeder Tag brachte Demonstrationen, Aufzüge in theatralischen Kostümen und Massenmeetings unter freiem Himmel; wilder aber als das alles war der Wahlspektakel; die Tschechen verglichen ihre Lage mit der der Iren, drohten mit Gewalt und Revolution und hatten keine englische Regierung über sich. Punkt für Punkt setzten die Tschechen ihr nationales Programm durch.

Zu diesem Programme gehörte auch als kleines Schmuckstück die Errichtung eines eigenen tschechischen[137] Theaters. Bis zu dieser Zeit gab es in Prag außer einer deutschen Sommerarena nur ein Schauspielhaus: das altberühmte ständische Landestheater. Diese Bühne, einst von den böhmischen Landständen erbaut und dann vom Lande durch den Landesausschuß verwaltet und unterstützt, war eine deutsche Bühne. Sie hatte eine stolze Vergangenheit. Hier war Mozart gefeiert worden wie nirgends sonst; von hier aus war sein Don Juan in die Welt hinausgegangen, für das Prager Deutsche Theater hatte er den Don Juan geschrieben. Nicht nur Legenden knüpften sich an Mozarts Aufenthalt in Prag; es gab auch eine Tradition, die in Prag den deutschen Text etwas änderte, die in Prag bei jeder Aufführung bestimmte Stellen zur Wiederholung verlangte. Die Musiker waren Tschechen, viele Sänger waren Tschechen, aber das Theater Mozarts war deutsch.

Und sollte deutsch bleiben. In meiner Jugend konnten sich die Deutschen in Prag die Sache gar nicht anders vorstellen, als daß eine Bildungsanstalt deutsch sein müßte. Man war sehr ungerecht. Aber auch die tschechischen Bürgerkreise, die das Theater liebten, besuchten ganz unbefangen das einzige Theater der Stadt, das deutsche.

Doch die Bewegung nahm ihren Fortgang und die deutschen Führer begingen den Fehler, sich zu widersetzen. Es war doch klar, daß die Tschechen, welche damals etwa drei Viertel der Bevölkerung ausmachten, mehr Rücksicht verlangen durften von einer Anstalt, die aus Landesmitteln bezahlt wurde. Man gab aber damals für die große Mehrheit der Bevölkerung nur ein einziges Mal in der Woche eine Vorstellung, am Sonntagnachmittag. Trotzig verlangten die tschechischen Führer ein eigenes tschechisches Theater; sie kümmerten[138] sich vorläufig nicht um die Schwierigkeiten: wo ein eigenes Repertoire hernehmen und wie das Haus täglich füllen. Die Sonntagnachmittagsvorstellungen brachten fast nur Übersetzungen, von Shakespeare, Schiller und den Franzosen. Das Nationaltheater hätte nationale Opern und nationale Dramen spielen müssen. Nun besaßen die Tschechen allerdings an ihrem Smetana einen bedeutenden Musiker, der ja auch – spät genug – seinen Weg auf die deutsche Opernbühne gefunden hat. Sonst gab es in der jungen tschechischen Literatur einen einzigen Dramatiker, den begabten Emanuel Bozdech, der übrigens vor mehr als zwanzig Jahren verschollen ist und gerade jetzt irgendwo in einem Balkankloster wieder aufgetaucht sein soll; dieser Bozděch war ein ganz eleganter Komödiendichter, aber doch nur ein Nachahmer Scribes. Er hätte den »nötigen Vorrat« von Stücken nicht liefern können. Ich habe übrigens diese beiden »Hoffnungen« des tschechischen Nationaltheaters persönlich gekannt; den Komödiendichter recht gut, den prachtvollen Musiker wenigstens durch zwei Gespräche. Bozděch war ein noch junger Mann, in Sprache und Zügen der Typus eines hübschen Slawen. Smetana aber gehörte einer früheren Generation an; er hatte willig deutsche Bildung – natürlich nicht nur die musikalische – aufgenommen und redete ein tadelloses weiches Deutsch. Er hatte, als ich ihn kennenlernte, die schöne und reizvolle Oper »Die verkaufte Braut« schon geschrieben; er war 50 Jahre alt und teilte mit Beethoven das tragische Musikerschicksal: Taubheit.

Wurde nun das künftige Repertoire des tschechischen Nationaltheaters von den deutschen Journalisten lieblos kritisiert, so wurden gar über das künftige Publikum[139] unanständige und gemeine Witze gerissen. Für die tschechische »Hautevolée« wäre allwöchentlich eine Sonntagnachmittagsvorstellung gerade genug; auch das Nationaltheater würde immer nur am Sonntagnachmittag besucht werden. Ich erinnere mich noch genau eines frech herausfordernden Gedichts, welches den pöbelhaften Trumpf enthielt: »Schuster, Schneider, Handwerksleut haben nur am Sonntag Zeit.«

Der Aufruf zu dem tschechischen Nationaltheater fragte nicht nach dem Publikum und dem Repertoire der Zukunft; er wandte sich an die nationale Leidenschaft und diese war gerade im Kampfe um das Theater heftig aufgeflackert; man darf wohl sagen, daß die gesellschaftliche Trennung zwischen Deutschen und Tschechen durch den Theaterstreit festgelegt worden ist, und daß bei diesem Streite die Deutschen im Unrecht waren. Dieses Unrecht schürte die Begeisterung und der Aufruf hatte einen gewaltigen Erfolg. Eine Kreuzersammlung schaffte die nötigen Millionen. Das Nationaltheater (damals handelte es sich wohl erst um den vorläufigen, den Interimsbau) steht schon lange da und ich kann unbefangen zugestehen, daß es ein schöner Bau geworden ist. Ich saß aber noch in der Septima (Unterprima), als der Grundstein gelegt werden sollte. Eines Tages suchte uns eine Abordnung aus der Oktava (Oberprima) in einer Schulpause auf, um uns zur gemeinsamen Abwehr einer unerhörten Freveltat anzufeuern. Der Direktor unseres Kleinseitner Gymnasiums hatte den tschechischen Schülern der deutschen Anstalt die Erlaubnis gegeben, das deutsche Gymnasium bei dem Feste der Grundsteinlegung »korporativ« zu vertreten. Wir nahmen die kleine Sache sehr feierlich und ließen uns zu einem künstlichen Berserkerzorn[140] aufstacheln. Wir Helden aus den beiden obersten Klassen stürzten zu dem feurigen Mathematiklehrer, dessen Wesensart ich schon geschildert habe. Dieser hielt uns eine Wahlrede über den Hochmut der Tschechen und gab uns schließlich den recht unvernünftigen Rat, zum Direktor zu gehen und dort gegen die gegebene Erlaubnis zu protestieren. Das gefiel uns sehr gut. Wir zogen mit großen Schritten zum Direktor und protestierten; wir waren die Längsten der beiden Klassen, zwei Septimaner und zwei Oktavaner. Unser Führer und Sprecher war der begabte, leider früh und schrecklich dem Tode verfallene Eduard Popper. Ich kann nicht sagen, welchen Ausgang die dumme Geschichte an einem preußischen Gymnasium genommen hätte. Wir aber trugen den Sieg davon. Der Direktor war erst verblüfft, dann grob, aber am selbigen Tage noch nahm er seine Erlaubnis zurück; das heißt: die tschechischen Schüler des deutschen Gymnasiums durften bei der Grundsteinlegung dabei sein, als eine besondere Gruppe, als die tschechischen Schüler des deutschen Gymnasiums, aber beileibe nicht »korporativ«.

Der Leser mag je nach seiner Seelensituation aus diesem Ereignisse Schlüsse ziehen auf den Geist oder die Disziplin der österreichischen Schulen. Mir war es darum zu tun, auf die Verhältnisse vorzubereiten, die uns auf der Universität erwarteten. Der nationale Zwist verdarb schon auf dem Gymnasium, was zu verderben war; auf der Universität hörten die Katzbalgereien nicht mehr auf. Ich habe auf der Prager Universität die für den Juristen vorgeschriebenen acht Semester studiert; wenigstens war ich acht Semester lang inskribiert. Ich habe bis zu meiner rechtshistorischen Staatsprüfung (nach dem vierten Semester, also im Sommer[141] 1871) nur mehr des Morgens und des Nachts viel gelesen, den Tag und den Abend jedoch oft mit politischen Kannegießereien und gelegentlich mit der Beteiligung an nationalen »Ereignissen« ausgefüllt. Ich muß froh sein, daß eine Krankheit, die ich mir wohl durch überhetzte Arbeit für das Examen zuzog, meinen passiven Widerstand gegen das juristische Studium härtete, daß meine schriftstellerischen Neigungen siegten, und ich für die nationalen Aufgaben in Böhmen keine Leidenschaft mehr übrig behielt. Oder vielmehr: die Leidenschaft meines Lebens siegte und ich hatte nicht mehr Neigung genug für die nationalen Kämpfe meiner Heimat, die mir just damals mehr als heute als elende Katzbalgereien erschienen. Und wenige Jahre nach dem letzten Studiensemester verließ ich Prag für immer, um in Deutschland zu leben.

1

Die Wörter »Tscheche« und »tschechisch« kamen, wenn mein Gedächtnis nicht täuscht, erst damals in den deutschen Zeitungen Prags auf; die slawischen Bewohner Böhmens sollten bezeichnet werden; die slawischen Publizisten wehrten sich lange dagegen und wollten die alten Wörter »Böhme« und »böhmisch« beibehalten wissen. Auch unter uns Knaben gab es um dieser Wortschälle willen manche Prügelei.

Quelle:
Mauthner, Fritz: Erinnerungen, Band 1: Prager Jugendjahre, München 1918, S. 143.
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