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[1119] Basel, 15. April [1876]
Hochverehrtes Fräulein, Sie sind großmütig genug, mir zu verzeihen, ich fühle es aus der Milde Ihres Briefes heraus, die ich wahrhaftig nicht verdient hatte. Ich habe so viel im Gedenken an meine grausame gewaltsame Handlungsweise gelitten, daß ich für diese Milde Ihnen nicht genug dankbar sein kann. Ich will nichts erklären und weiß mich nicht zu rechtfertigen. Nur hätte ich den letzten Wunsch auszusprechen, daß Sie, wenn Sie einmal meinen Namen lesen oder mich selber wiedersehen sollten, nicht nur an den Schrecken denken möchten, den ich Ihnen eingeflößt habe; ich bitte Sie unter allen Umständen daran zu glauben, daß ich gerne gutmachen möchte, was ich böse gemacht habe.
In Verehrung der Ihrige Friedrich Nietzsche[1119]
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