Sechzehntes Kapitel.

[74] 1. Am Vollmond des Âçvina die Pṛĭshâtakâs.152

2. Nachdem er eine Milchspeise für Indra gekocht, opfert er sie mit saurer Milch, Honig und geschmolzener Butter vermischt: »dem Indra, der Indrâṇî, den Âçvins, dem Vollmonde des Âçvina und dem Herbste.«

3. Nach dem Essen opfert er den Pṛĭshâtaka von saurer Milch mit der Doppelhand, indem er spricht: »Mein Mangelhaftes werde voll gemacht, mein Volles gehe nicht fort. Svâhâ!«

4. Die Hausgenossen153 beschauen154 die aus saurer Milch, Honig und geschmolzener Butter gemischte Speise und sprechen dabei den Anuvâka: »Her komme Indra.«155

5. Nachdem sie die Kälber zu den Müttern gelassen haben, diese Nacht und beim Vollmond des Âgrahâyaṇa.

6. Dann folgt die Speisung der Brâhmaṇâs.

152

Dies ist der Name der folgenden Handlung. Jr. Rk. – Pâraskara versteht unter dem Worte eine Mischung von süsser oder saurer Milch mit geschmolzener Butter, wie es auch von Nârâyaṇa zu Gobh. Gĭ. 3, 8, 1 erklärt wird, und gebraucht deshalb in §. 3 den speciellen Ausdruck dadhipṛĭshâtaka, welcher denn auch richtig von Jr. Rk. durch pṛĭshadâjya erklärt wird. Im Gĭ. Sangr. 170 wird es als Mischung nur von saurer Milch mit geschmolzener Butter (sarpis) erklärt.

153

Die Brüder, Söhne u.s.w. des Opfernden. Rk.

154

Jr.: svîkurvanti »eignen sich an«; Rk.: vilokayanti.

155

VS. 20, 47–54.

Quelle:
Indische Hausregeln. In: Abhandlungen der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft, Band 6. Leipzig 1878, S. 74-75.
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