1 Die Notiz des Cicero (Tuscul. V, 3) und Späterer, daß bereits Pythagoras das Wort in diesem Sinne gebraucht habe, stützt sich auf das unzuverlässige Zeugnis des Heraklides Pontikus.
2 Vgl. überhaupt den Artikel Philosophie in dem Sachregister zu meiner Ausgabe von Kants Kritik der reinen Vernunft (Otto Hendel, Halle) S. 811.
3 Eine Auswahl derselben in vortrefflicher deutscher Übertragung gibt Deussen in seinem Buche: Die Geheimlehre des Veda. Leipzig. 2. Auflage. 1907.
4 So wenigstens nach der bisherigen, schon vom Altertum überlieferten Anschauung. Da uns nur wenige Bruchstücke aus ihren Schriften erhalten geblieben sind, ist es freilich ebensogut möglich, daß sich diese »Vorsokratiker« bereits in erheblichem Maße mit den Fragen der Lebensführung und der Politik beschäftigt haben, wie z.B. Eleutheropulos meint. Von Heraklit (§ 5), Empedokles (§ 7) und gar Pythagoras (§ 3) ist es sogar gewiß.
5 Philolaos Fragm. 11 (Diels S. 253). Dagegen scheinen an einer Stelle, wo die Zahlen »Urbilder« und »Muster« genannt werden, durch deren »Nachah mung« die Dinge entstehen, bereits platonische Einflüsse mitgewirkt zu haben.
6 Zur Auslegung dieser Tafel vgl. Kinkel, Bd. I, S. 116-127.
7 Gomperz (I, 119-123) sieht den Arzt Alkmaion von Kroton als »Vater der Physiologie« an. Nach ihm ist Gesundheit die Symmetrie von Warm und Kalt, Trocken und Feucht, Süß und Bitter usw.; Krankheit deren Störung.
8 Man erinnere sich an Goethes; »Ist es möglich, Stern der Sterne« im West-östlichen Divan (Buch Suleika).
9 Ganz Goethisch klingt sein Vers: »Eines ist Haar und Laub und dichtes Gefieder der Vögel«.
10 H. Cohen, Platons Ideenlehre und die Mathematik. Marburg 1879, S. 4.
11 Vgl. den sorgfältig gearbeiteten Abriß der Geschichte der Mathematik und der Naturwissenschaften im Altertum von S. Günther, der den Anhang zu Windelbands Gesch. der alten Philos. (oben S. 16) bildet (eine zweite, erweiterte und selbständige Ausgabe in Vorbereitung).
12 Aus ihr ging auch seine antidemokratische Stellung in der Politik hervor, die nicht am wenigsten zu seiner Verurteilung beigetragen hat. Auch im Staat sollte eine Aristokratie des Wissens herrschen, nicht das Los die Wahl der Beamten bestimmen. Dagegen bekämpft er radikaler als Plato und Aristoteles das griechische Vorurteil gegen die Handarbeit, deren Gebiet er sogar mit Vorliebe seine Vergleiche entnimmt.
13 Pöhlmann a. a. O. S. 294-371 hat im Gegensatz zu der herrschenden Ansicht (insbes. Zellers) nachgewiesen, daß die Beschaffenheit des dritten Standes dem Philosophen keineswegs gleichgültig ist. In den Gesetzen (siehe unten S. 116) tritt das noch deutlicher hervor.
14 Eine Darstellung des Inhalts nebst ausführlichem Textkommentar hat Konst. Ritter (Leipzig, Teubner 1896) gegeben, vgl. auch Pöhlmann a. a. O. 477-581.
15 In der letzteren in Neuausgaben Metaphysik, Poëtik, Nikomachische Ethik, Über die Seele, Politik (2. Aufl. 1912), in älterer das ganze Organon.
16 Kr. d. r. V. 2. Vorr. VIII (ed. Vorländer S. 15).
17 Auf die weitläufige Kontroverse über die Bedeutung dieser von Aristoteles meist im selben Sinne gebrauchten Ausdrücke Energie und Entelechie gehen wir nicht ein. Wahrscheinlich bedeutet Energie die Tätigkeit der Substanz während des Verwirklichungsvorgangs (z.B. das Blühen, das Denken), Entelechie das »zu Ende Kommen« derselben (in der Blüte, im Gedanken). Es wird sogar eine erste und zweite Entelechie unterschieden, nämlich 1. die ausgebildete Fertigkeit und 2. deren wirkliche Ausübung.
18 Die bei einzelnen zu recht bedenklichen Zynismen, namentlich in geschlechtlicher Beziehung, führte (vgl. Th. Ziegler, Die Ethik der Griechen und Römer, S. 178).
19 Wernle weist freilich auf die Durchdringung des Paulus mit der jüdisch-hellenistischen Spekulation der Alexandriner hin die sich namentlich in der Lehre vom »letzten« Adam oder »zweiten Menschen vom Himmel« als dem Urbilde des neuen geistigen Menschen, sowie in der asketischen Tendenz seiner Ethik (das »Fleisch« Sitz des Bösen) zeige. Andere wie Reitzenstein (Die hellenistischen Mysterien-Religionen, Lpz. 1910) heben die Verwandtschaft paulinischer und johanneischer Mystik mit dem heidnischen Mysterienwesen hervor.
20 = Sohn des Sina. Die jetzt gebräuchlichen Namen der arabisch jüdischen Philosophen sind schlechte Latinisierungen des Mittelalters.
21 Er wird daher von den Scholastikern oft schlechtweg »der Kommentator« genannt, wie Aristoteles der Philosoph.
22 Die beiden Termini »objektiv« und »subjektiv«, die so viel Verwirrung in der Geschichte der Philosophie angerichtet haben, hätten also bei ihrem ersten Gebrauche gerade die umgekehrte Bedeutung wie heute.
23 Da wir aus äußeren, stofftechnischen Gründen (s. Vorwort zur 2. Auflage) die Übergangszeit in der neuen Auflage bereits im vorliegenden ersten Bande behandeln, so beginnt der zweite Band mit einer neuen Zählung der Perioden, Kapitel und Paragraphen.
24 Ihr Bruder Karl Ludwig wollte Spinoza nach Heidelberg ziehen, ihre Schwester Sophie war die Freundin von Leibniz.
25 Vgl. E Kühnemann, Die Grundlagen der Lehre des Spinoza in Philos. Abhandlungen, dem Andenken Rudolf Hayms gewidmet (Halle 1902); ferner E. Cassirer, a. a. O., Bd. II, S. 10-26, dazu die Ausgabe Gebhardts (Philos. Bibl., Bd. 95). Die Einleitung des Traktats ist fast die einzige Stelle, wo Spinoza sich über die inneren Triebfedern seiner persönlichen Entwicklung ausgesprochen hat.
26 Vgl. die gut orientierende Einleitung Gebhardts in seiner Ausgabe der letztgenannten Schrift (Philos. Bibl., Bd. 95).
27 Leibniz wollte später nicht gern an diesen Besuch und seine Unterhaltungen mit dem gefährlichen Denker erinnert sein und war bestürzt, als er einen seiner Briefe in der Spinoza-Ausgabe von 1677 abgedruckt fand.
28 Vgl. seine in Bd. 161 der Philos. Bibl. von W. Schmied-Kowarzick neu herausgegebenen Deutschen Schriften. Bd. I: Muttersprache und völkische Gesinnung. Lpz. 1916. Bd. II: Vaterland und Reichspolitik (politische Abhandlungen).
29 Will man eine solche geistige Bewegung überhaupt chronologisch fixieren, so könnte man als Anfangsjahr 1689 (Lockes Toleranzbriefe) annehmen; als Endjahr ergibt sich von selbst 1781 (Kants Kritik der reinen Vernunft).
30 Die Ausdrücke selbst kommen schon bei den Scholastikern vor und wurden dann von dem Chemiker Boyle wieder aufgenommen, von dem sie wahrscheinlich Locke übernommen hat.
31 Deisten, ursprünglich die Bezeichnung für Gottesgläubige überhaupt (Gegensatz Atheisten), wurde um 1700 zur Bezeichnung für die, welche Gott zwar als Weltschöpfer, aber nicht als Weltregierer (Vorsehung) anerkannten (Gegensatz Theisten).
32 Der Ausdruck idea bezieht sich bei Berkeley stets nur auf die sinnlichen Vorstellungen.
33 Näheres berichtet C. Hugo (Lindemann) in Vorläufer des neueren Sozialismus (Stuttg. 1895) I, 792-810.
34 Neben dieser Hauptschrift kommt noch der für die Enzyklopädie geschriebene Artikel Economie politique in Betracht, in dem eine mehr ethische Auffassung vorherrscht.
35 Rousseau selbst hat zwar in seinem zweiten Diskurs den bekannten Ausspruch getan, der erste Begründer der Ungleichheit sei derjenige gewesen, »der ein Stück Land einzäunte, der dreist genug war zu sagen: Dies gehört mir! und Leute traf, die einfältig genug waren, es ihm zu glauben«, und daran den Satz geknüpft, daß die Frucht allen, die Erde niemand gehöre, hat aber für seine Zeit keine Konsequenzen aus diesem Gedanken gezogen.
36 Von der Masse derselben gibt einen ungefähren Begriff die Tatsache, daß in der German Kantian Bibliography, die E. Adickes in einer amerikanischen Zeitschrift (Philosophical Review) mit bewundernswertem Fleiße zusammengestellt hat, allein das Verzeichnis der Kantschriften bis zu Kants Tode (1804) nicht weniger als 2832 Nummern zählt!
37 Vorbemerkung. Wir wissen dabei sehr wohl und bemerken es daher hier von vornherein ausdrücklich, daß diese neue Methode in Kants Werken nicht überall gleich durchsichtig hervortritt, sondern öfters noch von älteren Gedankengängen durchkreuzt wird, halten es indessen, sowohl im Interesse der Klarheit als auch in Anbetracht der sonst kaum zu bewältigenden Masse des Materials, für geboten, gerade das Neue und Eigenartige, was die Kantische Philosophie vor anderen auszeichnet und auch heute noch fruchtbar macht, mit besonderem Nachdruck hervorzuheben.
38 Kr. d. r. V., 2. Aufl., S. 26. Ähnliche Definitionen siehe in dem Register zu meiner Ausgabe der Kr. d. r. V., S. 827. Für alle folgenden t. t. Kants sei gleichfalls auf dies erklärende Sachregister (S. 770-839) verwiesen. Wir zitieren nach den Seitenziffern der 2. Auflage.
39 Der Ausdruck »Möglichkeit der Erfahrung« kommt nicht weniger als 50mal, derjenige »mögliche Erfahrung« sogar nicht weniger als 150 mal allein in der Kr. d. r, V. vor.
40 Diesen Namen für seine Philosophie zu gebrauchen, rechtfertigt schon der Titel seiner drei Hauptwerke, der Kritiken, wie er denn auch bereits zu Kants Lebzeiten aufgekommen ist. Kant selbst legte keinen Wert auf solche Schulnamen. Er hat in der 1. Auflage seiner Kr. d. r. V. überhaupt keinen Gesamtnamen für sein System vorgeschlagen – denn der »transzendentale Idealismus« bezieht sich nur auf einen, wenn auch wichtigen. Teil desselben –, in den Prolegomenen aber und der 2. Auflage die Bezeichnung als »formalen« oder »kritischen« Idealismus für die angemessenste erklärt, übrigens auch später wenig Gebrauch davon gemacht. Es blieb seinen Nachfolgern vorbehalten, anspruchsvolle »Systeme« des transzendentalen Idealismus, der Identität, des absoluten Idealismus, des Realismus usw. herauszugeben.
41 Genau genommen, heißt allerdings der »Begriff« bei Kant nur die »Vorstellung der notwendigen synthetischen Einheit«.
42 Kr. = Kritik der reinen Vernunft; pr. V. – Kritik der praktischen Vernunft, U. = Kritik der Urteilskraft (Seitenziffern der Originalausgaben).
43 Denn »Verstand« und »Vernunft« sind bei Kant nicht sowohl psychologische Begriffe als erkenntniskritische Sammelnamen für verschiedene Erkenntnisarten, dort der Kategorie – hier der Idee. Die beste und lichtvollste Charakteristik der Ideen als regulativer Prinzipien gibt der Anhang zur transzendentalen Dialektik.
44 Über den Als-ob-Gedanken bei Kant (vgl. Vaihinger. D. Philosophie des Als ob 3, A. 1918), bes. S. 613-733.
45 Womit die betr. Sätze der Kr. d. r. V. sowie der anderen S. 212 genannten Kantischen Abhandlungen zu vergleichen sind.
46 Vgl. oben § 32, 5. Näheres in meiner zu Anfang des § 39 angeführten Dissertation.
47 Die häufige Unterscheidung von »Mensch« und »vernünftigem Wesen überhaupt« will natürlich nicht die Existenz einer besonderen Engel- oder Geisterwelt begründen, sondern hat den methodischen Sinn, daß das Sittengesetz nicht auf die menschliche Natur, sondern auf die Vernunft überhaupt sich gründet.
48 K. Vorländer, Kant – Schiller – Goethe. Leipzig 1907. Hier ist die ganze Frage im Zusammenhang behandelt und zugleich die wesentliche Übereinstimmung Kants mit Schiller gezeigt.
49 Über Kants persönliche religiöse Stellung und Entwicklung vgl. die Einleitung zu meiner Ausgabe der Religion innerhalb usw., S. V – XXVII.
50 Vgl. Franz Marschner, Kants Bedeutung für die Musik-Ästhetik der Gegenwart, Kantstudien VI, 19-40, 206-243.
51 Es kommen namentlich in Betracht die Abhandlungen: Über Anmut und Würde (1793), die Briefe Über die ästhetische Erziehung des Menschen in ihrer früheren (1793) und späteren (1794) Gestalt, Vom Erhabenen (1793 und 1801), Über die notwendigen Grenzen usw. (1796), Über naive und sentimentalische Dichtung (1795/96), sowie die philosophischen Gedichte. Neue Ausgaben der philosophischen Schriften von E. Kühnemann in der Philos. Bibl. (Auswahl, 2. Aufl. 1910) und von O. Walzel in Bd. 11 und 12 der Säkular-Ausgabe von Schillers Werken (16 Bde., Cotta 1905).
52 In der Philosophischen Bibliothek (Band 30) erschienen.
53 Vgl. außerdem noch den Aufsatz Geist und Buchstab in der Philosophie (1794).
54 Vgl. besonders die in § 46 genannten Schriften von 1798 und 1798. Über seine religionsphilosophische Entwicklung in den 90er Jahren vgl. auch H. Scholz in Kantstudien 1918, S. 393 ff.
55 Die Idee derselben tritt schon in den 1806-1807 niedergeschriebenen, aber erst in den. Nachgelassenen Werken (III, 221 bis 274) veröffentlichten drei Dialogen über den Patriotismus und sein Gegenteil hervor: Nationalerziehung auf dem Grunde der Lehre Pestalozzis.
56 Nach einem neuerdings in Hegels Nachlaß aufgefundenen Blatte hätte er allerdings schon als 21 jähriger (1796) sein gesamtes später entwickeltes philosophisches System im Kopfe gehabt; vgl. Rosenzweig, Das älteste Systemprogramm des deutschen Idealismus. Heidelberg 1917.
57 Gesch. der deutschen Philosophie seit Leibniz. 2. Aufl., S. 561.
58 F. Lederbogen (Friedrich Schlegels Geschichtsphilosophie, Lpz. 1908) unterscheidet drei aufeinander folgende Entwicklungsstufen derselben: eine ästhetische, ethische und religiöse.
59 Aus dieser Zeit stammt wohl auch das von Ehrenberg und Link (S. 305) als Erstes System veröffentlichte Manuskript, in dem Logik und Metaphysik noch getrennt erscheinen.
60 Einen verwandten Gedanken enthält die bekannte Äußerung über die Aufgabe der Philosophie am Schlüsse der Vorrede zur Rechtsphilosophie: »Wenn die Philosophie ihr Grau in. Grau malt, dann ist eine Gestalt des Lebens alt geworden, und mit Grau in Grau läßt sie sich nicht verjüngen, sondern nur erkennen; die Eule der Minerva beginnt erst in der eintretenden Dämmerung ihren Flug« (a. a. O. S. 20 f.).
61 Eine zusammenfassende Kritik derselben in allge meinverständlicher Sprache gibt P. Natorp: Herbart, Pestalozzi und die heutigen Aufgaben der Erziehungslehre, Stuttgart 1899, jetzt auch in Natorps Gesammelten Abhandlungen zur Sozialpädagogik (1907) Bd. I, 203 – 343. Weitere Untersuchungen über Herbarts Pädagogik a. ebd., S. 345 – 510. Die soziale Pädagogik Natorps, der sich an Kant und Pestalozzi anlehnt, hat den Herbartianismus unter unseren Volksschulpädagogen neuerdings stark zurückgedrängt.
62 Obwohl die Beispiele in dem einleitenden § 35 gerade ihr entnommen werden. Während z.B. die Eisblumen an den Fenstern »unwesentlich und nur für uns da« sind, offenbaren die Gesetze der Kristallisation deren Wesen, stellen »die Idee« dar.
63 Daher ist es nicht zu verwundern, daß Schopenhauer auf 80 musikalische Menschen wie Richard Wagner (S. 362) und Nietzsche (§ 75) besonders stark gewirkt hat.
64 Schopenhauer hebt häufig gerne Übereinstimmung mit dem »eigentlichen« Christentum, das freilich mit seiner heutigen Ausartung in »platten Optimismus« wenig gemein habe, hervor und gebraucht gern und oft christliche Bilder zur Illustration seiner Lehre, so: Hölle, Teufel, Wiedergeburt, Erbsünde, natürlicher Mensch (Adam), Gnade, Erlösung.
65 In seinem kurzen. Lehrbuch (s. S. 288 unseres I. Bandes) hat er einen kurzen (22 S.) Abschnitt über Avenarius, Mach, Nietzsche und eine Reihe anderer neuerer Philosophen hinzugefügt.
66 John Herschel (der berühmte Astronom). On the Study of Natural Philosophy 1831. – Whewell, History of the Inductive Sciences 1837 (deutsch von Littrow 1839-42).
67 Über ihn orientiert eine neuere Schrift von H. Bergmann, Das philosophische Werk Bernhard Bolzanos, Halle 1909.
68 Über die Sache vgl. namentlich F. A. Müller, Das Axiom der Psychophysik, Marburg 1882 und A. Elsas, Über die Psychophysik, Marburg 1886. Gegen Einzelheiten sind von verschiedenen Forschern (u. a. Helmholtz, Hering) Bedenken erhoben worden.
69 Vgl. auch die von Wundt verfaßte, allerdings mehr historisch gehaltene Skizze Metaphysik in Teubners Kultur der Gegenwart I 6, 103-137.
70 Näheres über Weitling und die Entwicklung des deutschen Sozialismus überhaupt s. bei F. Mehring, Geschichte der deutschen Sozialdemokratie, 2 Teile, Stuttgart 1897 f., 4. Aufl. 1909.
71 Diese Abhandlung findet man jetzt mit den übrigen Jugendschriften und -aufsätzen beider Freunde am besten in dem mit ausführlichen, gut orientierenden Einleitungen und Anmerkungen versehenen Sammelwerke von Franz Mehring, Aus dem literarischen Nachlaß von Karl Marx, Friedrich Engels und Ferd. Lassalle, 4 Bde., Stuttg. 1902. Der 4. Band enthält Lassalles Briefe an Marx. Dazu ist Herbst 1913 der gesamte Briefwechsel zwischen F. Engels und K. Marx, 4 Bde., hsg. von A. Bebel und E. Bernstein, getreten.
72 Nicht ohne den Einfluß von P. Rée (Der Ursprung der moralischen Empfindungen, 1877) geschrieben.
73 Vgl. die Abhandlung von W. Jesinghaus, Der innere Zusammenhang der Gedanken vom Übermenschen bei Nietzsche. Bonn 1901; ders., Nietzsche und Christus. Berlin 1913.
74 Vgl. die kritische Darstellung von M. Dessoir, Vom Jenseits der Seele. Stuttgart 1917.
75 Über Rehmke, Eucken und Vaihinger vgl. Hegenwald, Gegenwartsphilosophie und christl. Religion. 1913.
76 Vgl. dazu den kurz zusammenfassenden Artikel von Tönnies: Zur Einleitung in die Soziologie (Ztschr. f. Philos. 115, 240-251), und seine Schrift: Philosophische Terminologie in psyhologisch-soziologischer Ansicht (1906, gekrönte Preisschrift von 1898).
77 Von weiteren philosophischen Werken Dührings seien genannt: Natürliche Dialektik 1866, Der Wert des Lebens 1865, 7. Aufl. 1906, Kritische Geschichte der allgemeinen Prinzipien der Mechanik 1873, 3. Aufl. 1887, Logik und Wissenschaftstheorie 1878, 2. Aufl. 1905, Der Ersatz der Religion durch Vollkommneres 1883, 3. Aufl. 1906. Seine Kritische Geschichte der Philosophie (4. Aufl. 1894) ist scharfsinnig, aber auch maßlos einseitig.
78 R. Michels zählt in Sombarts Archiv nicht weniger als ca. 160 italienische Arbeiten über marxistische Geschichtsphilosophie, an 100 über Marxs Werttheorie auf.
79 Die Notizen über Holland verdanke ich zum größten Teile meinem Freunde S. A. van Lunteren (Utrecht), die über Polen Herrn Professor Garfein-Garski (Lemberg).
80 Vgl. die Anmerkung auf Seite 509.
81 Vgl. die ausführliche Schilderung von Th. G. Masaryk, Zur russischen Geschichts- und Religionsphilosophie 2 Bde. Jena 1913.
Buchempfehlung
Nachdem Christian Reuter 1694 von seiner Vermieterin auf die Straße gesetzt wird weil er die Miete nicht bezahlt hat, schreibt er eine Karikatur über den kleinbürgerlichen Lebensstil der Wirtin vom »Göldenen Maulaffen«, die einen Studenten vor die Tür setzt, der seine Miete nicht bezahlt.
40 Seiten, 4.80 Euro
Buchempfehlung
Romantik! Das ist auch – aber eben nicht nur – eine Epoche. Wenn wir heute etwas romantisch finden oder nennen, schwingt darin die Sehnsucht und die Leidenschaft der jungen Autoren, die seit dem Ausklang des 18. Jahrhundert ihre Gefühlswelt gegen die von der Aufklärung geforderte Vernunft verteidigt haben. So sind vor 200 Jahren wundervolle Erzählungen entstanden. Sie handeln von der Suche nach einer verlorengegangenen Welt des Wunderbaren, sind melancholisch oder mythisch oder märchenhaft, jedenfalls aber romantisch - damals wie heute. Nach den erfolgreichen beiden ersten Bänden hat Michael Holzinger sieben weitere Meistererzählungen der Romantik zu einen dritten Band zusammengefasst.
456 Seiten, 16.80 Euro