Boursault [2]

[152] Boursault (spr. Bursoh), Edmé, geb. 1638 zu Mussy l'Evèque in Burgund; kam 1651 nach Paris, wo er von Wissensdurst getrieben, sich durch Ausdauer u. Fleiß eine vielseitige Bildung zu erwerben wußte. Durch Herausgabe eines humoristischen Journals in Versen, erwarb er sich die Gunst Ludwigs XIV., welcher ihm eine Pension von 2000 Fr. aussetzte, u. st. 1701 als Steuereinnehmer zu Montluçon. Er schr.: De la véritable étude des Souverains, Par. 1671; Théâtre, 1725, 3 Bde. u.ö. (Schauspiele, darunter Esope à la ville u. Esope à la cour); Le Prince de Condé, Par. 1675 u. 91, 2 Bde., n. Ausg. 1792; Le Marquis de Chavigny; Artemise et Poliante u.a.m.; Lettres de respect, d'obligati on et d'amour, Par. 1666, nachher unter dem Titel: Lettres de Babet et de Bursault. Diese Babet war ein geistreiches Mädchen, 1640 in Paris geb. u. B-s Geliebte. Aus Abneigung vor einer Heirath, zu der sie ihre Eltern zwingen wollten, wählte sie den Schleier u. st. im Kloster.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 3. Altenburg 1857, S. 152.
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