Calvarĭa [1]

[586] Calvarĭa (lat.), 1) (Anat.), Hirnschädel; 2) (Calvarienberg), Schädelstätte bei Hinrichtungsplätzen; bes. 3) Golgatha; daher 4) in katholischen Ländern Hügel mit 1 od. 3 Kreuzen, an denen Jesus u. die beiden Schächer hängen u. wohin in der Fastenzeit gewallfahrtet wird. Solche Calvarienberge sind bei Altendorf im Kreise Glatz des preußischen Regierungsbezirks Breslau, mit vielen Höhlen u. Bildern der Lebensgeschichte Jesu, nebst den 12 Leidensstationen; bei Heiligenstadt im Regierungsbezirk Erfurt; bei Schemnitz im Kreise Honth des österreichischen Verwaltungsgebietes Preßburg, der für die schönste derartige Anlage in ganz Ungarn gilt, u. a m. Vgl. Via dolorosa.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 3. Altenburg 1857, S. 586.
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