Czirknitz

[626] Czirknitz (spr. Tschirknitz), Marktflecken am Brohitza im Kreise Adelsberg (Krain); 1300 Ew.; dabei der Czirknitzer See, 11/4 Ml. Länge, 1/2 Ml Breite; sein Wasser läuft durch verschiedene Höhlen u. Spalten des felsigen Bodens u. Ufers ab u. erscheint in den Bächen Bistriza u. Barouniza tiefer unten wieder. Bei trockenem Wetter vermindert sich sein höherer Wasserstand, trocknet auch wohl, bis auf die tiefst gelegenen Stellen, ganz aus. Bei nassem Wetter hingegen können die Abflüsse nicht alle durch die einströmenden Bäche (Czirknitza, Martinschitza u.a.), u. durch die sich ergießenden Höhlen (Sucha-Dolza, Vrancha-Jama u.a.) angehäufte Wassermenge aufnehmen u. stellen den Wasserspiegel sehr hoch. Dieser Wechsel ist also ein unregelmäßiger, u. eine jährliche Ernte an Feldfrüchten, wie man gewöhnlich meint, kann nicht stattfinden. Doch benutzt man die wasserfreien Stellen als Weide, die Gruben (als Pianza u.a.) haben auch in trockener Zeit Fische, wie überhaupt der See sehr fischreich (bes. an Schleihen u. Hechten) ist u. vielen Wasservögeln Aufenthalt gewährt. Der See soll sich allmälig vergrößern. Er hat einige kleine Inseln, welche bei trockener Zeit Hügel sind; auf der einen, Vorneck, liegt das Dorf Ottek. Um ihn liegen 9 Dörfer, 20 Kirchen, 2 Schlösser.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 4. Altenburg 1858, S. 626.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika