[668] Damŏkles, Schmeichler des Königs Dionysios von Syrakus, der immer dessen Glück rühmte u. an dessen Stelle zu sein wünschte. Dionysios ließ ihm einst königliche Kleider anziehen u. ihn an die königliche Tafel setzen, wo alles reich u. glänzend u. viele Sklaven seines Winkes gewärtig waren. Als D. aber über sich blickte, sah er, daß ein Schwert, an einem Pferdehaare befestigt, über seinem Haupte hing. Erschrocken entwich er von seinem Platze, u. der König sprach: Das ist das Glück der Tyrannen, unter Wohlleben schweben sie fortwährend in Furcht. Erzählt in Ciceros Tuscul. Quaest. 5,21. Daher sprüchwörtlich das Damoklesschwert, das stete Drohen von Gefahren im Genusse irdischen Glücks.