[646] Elisĭon (v. lat., Ausstoßung), 1) (Gramm.), das Wegwerfen eines meist kurzen Vocals vor einem anderen; dies geschieht im Griechischen u. Lateinischen sowohl in der Parathese, als auch in der Composition, u. in ersterem Falle wird als Zeichen der E. der Apostroph gesetzt, z.B. ἀπ' ἐμοῡ (für ἀπὸ ἔμοῡ), ἀπέρχομαι, für ἀπο-έρχομαι; eon' inquit antea für eone inquit ante ea. Im Lateinischen wird in Versen der zu elidirende Vocal mit geschrieben, aber nicht gesprochen, z.B. inde alias animas, spr. ind' alias animas; 2) (Log.), in Urtheilen Weglassung eines, aus dem Zusammenhang nothwendig erkennbaren Begriffes, z.B. wollene Stoffe halten wärmer, als linnene, nämlich Stoffe.