Flaveanwasserstoffsäure

[336] Flaveanwasserstoffsäure, die Cyanschwefelwasserstoffsäure, welche sich bildet, wenn feuchtes Cyangas u. feuchtes Schwefelwasserstoffgas über Quecksilber aufgefangen werden (Gay-Lussac) od. wenn beide Gase in Alkohol geleitet werden. Sie schlägt sich an den Wänden des Glases in gelben durchsichtigen Nadeln nieder, welche sich in Alkohol u. Wasser leicht lösen, auf Lakmus aber nicht reagiren. Berzelius sieht diese gelbe Verbindung an als eine Wasserstoffsäure des Radicals C4H2N2S3, welches er Flavean nennt.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 6. Altenburg 1858, S. 336.
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