[940] Garumna (Garunda, griechisch Garunas od. Garynas, a. Geogr.), einer der Hauptflüsse Galliens, entsprang auf den Pyrenäen, floß parallel mit denselben u. dem Liger durch Aquitanien, bildete vor Burdigala einen See u. mündete unterhalb dieser Stadt in das Atlantische Meer, dessen Wasser weit in den Fluß hineintrat, so daß die Mündung einer großen Bai ähnlich u. Ebbe u. Fluth weithinein bemerkbar war. Über die Länge seiner Schiffbarkeit sind die Alten nicht einig, Strabo gibt dieselbe zu 2000 Stadien an, während Mela ihn im Inneren nur bei Anschwellungen durch Regen u. Schneeschmelzung schiffbar nennt; jetzt Garonne. Seine Nebenflüsse, alle rechts, waren der Tarnis, Clitis (Oltis), Duranius. An seinen Ufern, zwischen den Sibuzaten u. Auscern, wohnten die Garumner.