Goßner

[487] Goßner, Johannes, geb. 1773, war erst katholischer Prediger in Dirlewang, 1809 in München, wurde 1817 Professor u. Religionslehrer in Düsseldorf u. 1818 Prediger an der Malteserkirche in Petersburg; hier durch seine Predigten der Landeskirche anstößig geworden, mußte er 1824 Petersburg verlassen, lebte dann schriftstellerisch beschäftigt in Berlin, Hamburg, Altona u. Leipzig u. wurde, nachdem er zur Evangelischen Kirche übergetreten war, 1829 Prediger an der Böhmischen Gemeinde in Berlin; 1843 wurde er emeritirt u. st. 30. März 1858. Er machte sich sehr verdient um das Missionswesen, stiftete einen Missionsverein u. mehrere Wohlthätigkeitsanstalten u. schrieb außer mehreren ascetischen Schriften: Geist des Lebens u. der Lehre Jesu im N. T., 2. Aufl. Tüb. 1824; Das Schatzkästlein, Lpz. 1825; Die evangelische Hauskanzel, ebd. 1843, u. Ausg. 1855; Der uralte katholische Glaube, New York 1851; Der Tag des Herrn, ebd. 1852; übersetzte das N. T. u. gab heraus Martin Boos' Predigten, Berl. 1831; Die Bienen auf dem Missionsfelde, 1634 ff. Seine Lebensbeschreibung schrieb Bethmann-Hollweg, Berl. 1859.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 7. Altenburg 1859, S. 487.
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