Goldpurpur

[454] Goldpurpur (Purpur des Cassius), ein zuerst von Cassius in Leyden 1683 dargestelltes Goldpräparat, welches zur Bereitung des Rubinglases (s.u. Glas) u. in der Porzellanmalerei angewendet wird. Man erhält ihn, indem man eine sehr verdünnte Lösung von Goldchlorid mit Zinnsesquichlorid versetzt. Er erscheint als braunes, purpurrothes od. schwarzes Pulver, über dessen chemische Constitution man noch in Zweifel ist. Die wahrscheinlichste Zusammensetzung des G. wird durch die Formel AuO, Su2O3 ausgedrückt, indem man die Existenz eines noch nicht dargestellten Goldoxyds von der Zusammensetzung AuO annimmt. Andere halten ihn für AuSn2O4. Ein gut zubereiteter G. muß 39,68 Proc. Gold enthalten.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 7. Altenburg 1859, S. 454.
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