Guilandina

[763] Guilandina (G. L.) Pflanzengattung, benannt nach Melchior Guilandinus (Wieland, einem Preußen, der 1559 u. 1560 die Levante bereiste u. dort von Seeräubern gefangen u. befreit, Professor in Padua wurde), aus der Familie der Papilionaceae-Caesalpinieae, 10. Kl. 1. Ordn. L.; Arten: ostindische Sträucher mit meist gelben Blumen u.a.; G. Bonduc, auch in Südamerika heimischer, so wie dessen Varietät, G. Bonduccella, sehr stacheliger kriechender Strauch mit kugelrunden schwarzen, sehr harten Samen, so groß wie Flintenkugeln, die zu dem dort gewöhnlichen Spiel Thjonka, gebraucht werden, die von G. Bonduccella sind etwas größer, länglich, bläulich aschgrau, sehr bitter, als Nuces bonduccellae officinell, werden in Brasilien Mates genannt. Von beiden werden Wurzeln u. Blätter gegen Ruhren etc., von letzteren das Mark der Hülsen gegen Steinbeschwerden angewendet.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 7. Altenburg 1859, S. 763.
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