Hamadāni

[892] Hamadāni, Abul-Fadhl Ahmed ben-Hosein, ein berühmter arabischer Schriftsteller, geb. 968 n. Chr. in Hamadan, war ein Schüler des Abul-Hosein Ahmed ben-Faris, lebte dann seit 990 am Hofe der Buiden, hierauf in Dschordschan, seit 992 in Nischabur, durchwanderte später Khorasan, Sedschestan, Ghazeah u. ließ sich endlich in Herat nieder, wo er 1007 starb; er soll scheintodt begraben worden sein. H. war bei seinen Zeitgenossen durch sein außerordentliches Gedächtniß, seine Sprachgewandheit im Arabischen u. Persischen, sowie eine staunenswerthe Gabe zur Improvisation hoch berühmt. Sein Hauptwerk sind die Makamat Mekdiyat (d.i. Sitzungen der Bettelei, sogenannt nach ihrem Haupthelden Abul-Fath Iskanderi, der stets almosenfordernd auftritt), welche den berühmten Makamen des Hariri zum Vorbild dienten; eine vollständige Ausgabe ist noch nicht vorhanden; einzelne Makamen in S. de Sacy's Chrestom. Arabe, Bd. 3.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 7. Altenburg 1859, S. 892.
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