Hellebarde

[219] Hellebarde, eine blanke Waffe, welche aus einer, einen Fuß langen zweischneidigen Spitze besteht, unter der sich ein dünnes, scharfes Beil u. ihm gegenüber eine horizontale, bisweilen auch abwärts gekrümmte Spitze befindet, um die feindlichen Reiter damit vom Pferde zu reißen; Schaft 7 bis 8 Fuß lang u. mit vielen Nägeln beschlagen, damit er nichtleicht durchhauen werden kann. Die damit bewehrten Soldaten hießen Hellebardierer. Ehemals Haupt- u. Lieblingswaffe der Schweizer, sie wurde schon im 16. Jahrh. mehr u. mehr von der längeren Pike verdrängt u. ward vom 17. Jahrh. an nur noch theilweise von Offizieren u. Unteroffizieren geführt, da sie leichter war als der Spieß.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 8. Altenburg 1859, S. 219.
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