Hephästĭon

[247] Hephästĭon, 1) macedonischer Edler aus Pella, Jugendgenoß, Liebling u. steter Begleiter Alexanders des Großen; als nach der Schlacht bei Issos die Mutter u. Gemahlin des Darios vor Alexander geführt wurde u. den neben demselben stehenden H. für den König ansahen u. demselben die Ehre erwiesen, aber dann über ihren Irrthum belehrt den König um Verzeihung baten, sprach dieser: Ihr habt nicht gefehlt, denn auch dieser ist Alexander! Er st. 324 in Ekbatana u. wurde in Babylon begraben; Alexander soll sich aus Schmerz über seinen Tod dem Trunke ergeben haben. 2) H., griechischer Grammatiker aus Alexandria, um die Mitte des 2. Jahrh. n. Chr.; er schr.: Έγχειρίδιον περὶ μέτρων καὶ ποιημάτων, herausgeg. zuerst Flor. 1536 u.ö., zuletzt von Gaisford, Oxf. 1810, Lpz. 1832. 3) H. aus Theben, astrologischer Schriftsteller, aus dessen Werken Auszüge übrig sind; Stücke davon herausgeg. von Camerarius in den Astrologica, Nürnb. 1532.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 8. Altenburg 1859, S. 247.
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