Hubertsburg

[570] Hubertsburg (Hubertusburg), königliches Schloß beim Pfarrdorfe Wermsdorf (s.d.) u. im gleichnamigen Gerichtsamt des königlich sächsischen Kreisdirectionsbezirkes Leipzig; Steinpergament- u. Steingutfabrik, mit der vereinigten Landesanstalt, welche aus dem Landesgefängniß, dem Weiberarbeitshaus, dem Landeshospital, dem Krankenhaus u. einer Pensions-Correctionsanstalt besteht; 1090 Ew. H. wurde in den Jahren 1719 bis 1742 vom Kurfürsten August III. als Jagdschloß angelegt, in dem Kriegsjahr 1760 aber von den Preußen unter Friedrich II. zur Vergeltung für das von den Sachsen geplünderte Charlottenburg verwüstet. Hier wurde 1736 der St. Heinrichsorden (s.d.) gestiftet u. 15. Febr. 1763 der Hubertsburger Frieden geschlossen, welcher dem Siebenjährigen Kriege (s.d.) ein Ende machte. In das später wieder hergestellte Schloß verlegte man, nachdem ein Theil desselben zu einer Geodätenbildungsanstalt gedient hatte, im Jahr 1840 die vereinigte Landesanstalt.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 8. Altenburg 1859, S. 570.
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