Kommagēne

[676] Kommagēne (a. Geogr.), nördlichste Provinz von Syrien, zwischen den: Euphrat, Amanos u. Singas; sehr fruchtbar, bes. an Obst u. Öl. Hauptstadt: Samosata, später Hierapolis. K. gehörte früher den Seleukiden in Syrien, als aber Tigranes sich des bessern Theils desselben bemeistert hatte, erhielt sich hier Antiochos (s.d. 15), ein[676] Sprößling der Seleukiden, u. ein Jahrh. dessen Nachkommen. Denn obgleich der Kaiser Tiberius das Reich wahrscheinlich in eine römische Provinz verwandelte, gab sie doch Caligula u. Claudius dem Antiochos III. (s.d. 17) wieder, der sie bis unter Vespasian behielt. Beschuldigt, die Parther begünstigt zu haben, verlor er sein Land, das wieder zu Syrien kam. Im 4. Jahrh. wurde K., durch einen Theil des benachbarten Kyrrhestike vergrößert, als Euphratensis provincia (Euphratesia) zur eignen Provinz gemacht.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 9. Altenburg 1860, S. 676-677.
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