Laurentĭus

[166] Laurentĭus, 1) St. L., Spanier, wurde 257 Diak, nus u. Schatzmeister in Rom; als bei der Chrystenverfolgung unter Kaiser Valerian 258 Papst Sixtus II. hingerichtet wurde, verkündete dieser vom Kreuze herab, daß ihm L. binnen 3 Tagen folgen werde. Da der römische Statthalter von ihm die Auslieferung der Kirchenschätze verlangt, ging L. hin u. kam dann mit einer Schaar Armer, Elender, Lahmer u. Krüppel, dieselben dem Statthalter als die Schätze der Kirche darbringend. Dieser deutete dies als Hohn u. ließ den L. (angeblich auf dem Viminalis) auf einem Roste lebendig braten; daher sein Attribut ein Rost. Seine Gebeine sollen im Dome zu Eu liegen. Auf ihn schrieb Prudentius einen Hymnus; Tag: der 10. August. 2) Johannes L. Lydos, s. Lydos. 3) L., Archidiakon in Rom, 498 Gegenpapst des Symmachos; dann Bischof von Nocera, wurde 502 als Unruhstifter vertrieben. 4) L. Valla, s. Valla. 5) L. von Verona, Diakonus in Pisa; er schr.: Res in Majorica Pisanorum, 1515, herausgeg. im 3. Theil von Ughelli' s Italia sacra u. im 10. Thl. der 2. Ausg. von Nikol. Coletus. 6) Andreas, s. Dulaurens.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 10. Altenburg 1860, S. 166.
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