Logaödische Verse

[466] Logaödische Verse, Metra, deren stärkere Versfüße in verwandte schwächere, z.B. Anapästen in Jamben, od. Daktylen in Trochäen, auslaufen, z.B. – ◡ ◡ – ◡ – ∪ statt – ◡ ◡ – ◡ ◡ – ∪. Dazu gehört z.B. der Archilochische Vers (s.d.). Das Gegentheil davon sind äolisch-logaödische Verse, z.B. – ◡ – ◡ ◡ – ∪ statt – ◡ – ◡ – ∪. Verbunden sind beide im äolischen Verse, wenn die trochäische Bewegung aus der daktylischen beim Schluß des Verses noch einmal in die trochäische zurückkehrt, z.B. – ◡ – ◡ ◡ – ◡ – ◡ – ∪ wie in den Hendekasyllaben, dem Glykonischen, dem Priapeischen, Saturnischen Verse.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 10. Altenburg 1860, S. 466.
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