Pistacĭa

[161] Pistacĭa (P. L.), Pflanzengattung aus der Familie der Anacardiaceae, 22. Kl. 5. Ordn. L.; Arten: P. vera, 20–30 Fuß hoher Baum, mit gefiederten Blättern, weißlichen Blüthen, Früchte (Pistacien, Grüne Mandeln) haselnußgroß, unter einem dünnen lederartigen Überzug, von einer weißen, holzigen Schale u. einem röthlichen Häutchen umgeben, blaßgrün, angenehm süß u. mandelartig schmeckend, viel fettes Öl enthaltend, als Nahrungsmittel, zu Consituren u. zur Bereitung eines sehr wohlschmeckenden süßen Öls, sowie auch sonst zur Bereitung von Emulsionen u. Latwergen benutzt, in Persien, Arabien, Syrien heimisch, in Griechenland, Süditalien, Frankreich cultivirt; der durch den Stich einer Gallwespe in den Pistacienbaum entstandene Auswuchs heißt Caruba di Giudea (Schote von Judäa), welche sehr balsanisch ist u. als Rauchtabak für Asthmatiker empfohlen u. zur Bereitung des Henriettenbalsams (s.d.) gebraucht wird; P. terebinthus, auf Chios, in Ostindien, Nordafrika, Südeuropa, mit gefiederten Blättern, violetten Blüthen, Mutterpflanze des cyprischen Terpentin (s.d.); P. lentiscus u. P. chia, von Einigen nur für eine Varietät gehalten, s. Mastixbaum; P. narbonensis u. P. trifolia, ebenfalls eßbare Früchte liefernd, nach Ein. Varietäten der P. vera.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 13. Altenburg 1861, S. 161.
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