Caracciŏli

[822] Caracciŏli (spr. Karradscholi), Graf Galeazzo, geb. 1517 in Neapel, erhielt eine Stelle am Hofe des Kaisers Karl V. u. neigte sich der Reformation zu, welche Neigung durch eine Reise nach Deutschland befestigt wurde. Um seines Glaubens leben zu können, verließ er 1551 Familie u. Vaterland u. ging nach Genf zu Calvin. Durch keine Bitten seines Vaters, seiner Gattin u. seiner Kinder, mit denen er wiederholt Zusammenkünfte in Italien hatte, konnte er bewogen werden die Evangelische Lehre zu verlassen; er lebte in Dürftigkeit in Genf u. st. 1586. Lebensbeschreibung lateinisch von Nic. Balbano im 8. Bde. des Museum helvet., deutsch von Barth in der Christoterpe von 1838.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 19. Altenburg 1865, S. 822.
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