[829] Condensationshygrometer, ein Hygrometer (s.d.), welches auf der Bestimmung des Thaupunktes, d.i. desjenigen Temperaturgrades, bei welchem sich der vorhandene Wasserdampf condensirt, beruht. Ein solches ist das Daniellsche Hygrometer, s.u. Hygrometer. Dasselbe unterliegt aber dem Übelstande, daß die Temperatur des Äthers in der abzukühlenden Kugel nicht in allen Schichten gleichmäßig, sondern in den oberen niedriger als in den unteren ist, u. daß die langdauernde Nähe des Beobachters Temperatur u. Feuchtigkeitsgrad der nächsten Umgebung ändert. Es ist daher von Döbereiner u. zuletzt von Regnault in folgender Weise vervollkommnet worden: In ein silbernes fingerhutartiges, mit Äther gefülltes Gefäß, an welches oben eine mit einem Kork verschlossene Glasröhre sich anschließt, taucht durch den Kork hindurchgeführt ein Thermometer u. eine beiderseits offene unten fast bis an den Boden reichende Glasröhre ein. Ein drittes Glasröhrchen mündet knapp unter dem Korke, taucht also nicht ein u. ist außen durch einen langen Kautschukschlauch mit einem Aspirator verbunden. Dies letztere ist ein großes blechernes, mit Wasser gefülltes Gefäß, welches unten mit einem Hahne u. oben mit einem Röhrenansatz versehen ist, an welchen der Gummischlauch sich anschließt. Öffnet man den Hahn, so fließt das Wasser aus u. ein gleiches Volumen Luft streicht durch den Äther des Silbergefäßes, bringt denselben zu rascher Verdampfung, u. also zur Abkühlung bis zum Thaupunkt. Der Aspirator ist vom Silbergefäß hinreichend weit entfernt u. die Temperatur des Thanpunktes wird mit dem Fernrohr abgelesen.