Deckungssignale

[264] Deckungssignale (signal for protection of trains, train-protecting signal; signal de couverture des trains; segnale di protezione del treno) sind alle Signale, die dazu bestimmt sind, einen Zug vor einem hinter dem Signal liegenden Gefahrpunkt zum Halten zu bringen. Der durch ein solches Signal zu deckende Gefahrpunkt kann verschiedener Art sein. Es kann ein Punkt der Strecke sein, der dauernd besondere Aufmerksamkeit erfordert, wie die[264] Eingangsweiche der Bahnhöfe, die Kreuzung oder der Zusammenlauf verschiedener Bahn strecken in Schienenhöhe, eine Gleisabzweigung auf der freien Strecke, eine bewegliche Brücke u. dgl. Auch durch betriebliche Maßnahmen können solche Gefahrpunkte entstehen, wie z.B. durch das Vorziehen mit Rangierabteilungen in die freie Strecke auf dem Einfahrgleis. Unfahrbar gewordene Gleisstrecken oder auf der Strecke liegen gebliebene Züge bilden vorübergehend einen Gefahrpunkt, der besonders gedeckt werden muß. Zur Deckung der ständigen Gefahrpunkte dienen die Hauptsignale, u. zw. meistens die Einfahrsignale, Ausfahrsignale und Blocksignale, in besonderen Fällen Deckungssignale im engeren Sinne. Zur Deckung vorübergehender Gefahrpunkte werden die Wärtersignale (s.d.) benutzt.


Hoogen.

Quelle:
Röll, Freiherr von: Enzyklopädie des Eisenbahnwesens, Band 3. Berlin, Wien 1912, S. 264-265.
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