Formosa

[114] Formosa. Insel, unweit der Südostküste von China, 395 km lang, 123 km breit, Flächeninhalt rund 35.000 km2, wurde im Jahre 1895 von China an Japan abgetreten. Wegen des gebirgigen Charakters des Landes ist der Bau von Eisenbahnen schwierig und kostspielig. Die Hauptbahn ist die Formosa-Staatsbahn Kilung – Taipch – Takao, 397∙5 km, die an der Nordspitze der Insel beginnt und fast die ganze Insel ziemlich parallel der Westküste bis Süden hin durchschneidet. An sie schließen sich 2 Nebenbahnen von Twatutio nach Tamsui (22 km) und von Takao über Hozan nach Kyukyokudo (17 km). Der Bau dieser Bahnen hat 9 Jahre gedauert und rund 25 Millionen Yen gekostet. Außer dieser Hauptbahn sind auf der Insel rund 800 km Kleinbahnen, meist im Besitz von Zuckerfabriken, denen aber die Beförderung von Personen und Gütern des allgemeinen Verkehres gestattet ist. Eine Anzahl weiterer Eisenbahnen ist im Bau. Geplant und z. T. in Bau ist ferner eine schmalspurige Staatsbahn an der Ostküste der Insel zunächst von Karenko nach Bokusekikaku, die später nach Norden und Süden fortgesetzt und durch eine Querbahn mit der Westküstenbahn verbunden werden soll.

v. der Leyen.

Quelle:
Röll, Freiherr von: Enzyklopädie des Eisenbahnwesens, Band 5. Berlin, Wien 1914, S. 114.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: