Schmid

[364] Schmid, Adalbert Ritter von, hervorragender österreichischer Eisenbahntechniker, Ministerialrat im Handelsministerium in Wien, geboren 1804 zu Gurschdorf in Österreichisch-Schlesien, gestorben 1868 in Wien.

S. wurde bei der 1850 erfolgten Organisation der neuen Generaldirektion der Kommunikationen zum Generaldirektor der Abteilung für den Eisenbahnbetrieb ernannt. Als 1851 die unter seiner Leitung ausgearbeitete »Eisenbahnbetriebsordnung für Österreich« erlassen wurde und sich die Notwendigkeit der Errichtung einer Aufsichtsbehörde für den Betrieb der Eisenbahnen ergab, wurde S. als der hierfür geeignete Mann erkannt und zum Vorstand der neuen Generaldirektion der Kommunikationen[364] ernannt. 1853 wurde S. als Referent für Eisenbahnbetriebsangelegenheiten in das Handelsministerium berufen und 1855 mit der Leitung der Betriebsdirektion der südlichen Staatsbahnen Wien-Graz mit dem Sitz in Wien betraut und später zum Betriebsdirektor ernannt; in dieser Stellung verblieb er bis zum Verkauf der Staatsbahnen im Dezember 1858. 1859 trat S. in Disponibilität und wurde 1861 in das neu errichtete Ministerium für Handel und Volkswirtschaft berufen; 1866 trat er in den Ruhestand. Er schrieb: »Die Beurteilung der Semmering-Lokomotive« sowie »Berechnungen der Leistungsfähigkeit von Lokomotiven und die Betriebskosten der Eisenbahnen«, »Über die Konservierung von Eisenbahnschwellen«, »Über die Elektrizität als Telegraph und Wächter auf Eisenbahnen« u.s.f.

Quelle:
Röll, Freiherr von: Enzyklopädie des Eisenbahnwesens, Band 8. Berlin, Wien 1917, S. 364-365.
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