Acontes ( Gr. M. ), Sohn des grausamen Königs Lycaon von Arcadien, welchen der zürnende Jupiter in einen Wolf verwandelte, während er seine Söhne, mit Ausnahme des jüngsten, Nyctimus , durch den Blitz erschlug.
Alaenus ( Gr. M. ), unehelicher Bruder des Diomedes , der, vom König Daunus in Italien in einem Streite zwischen Daunus und Diomedes zum Schiedsrichter aufgerufen sich zum Nachtheil seines Bruders aussprach, und dafür von diesem verflucht wurde.
Alcmaon ( Gr. M. ), Sohn des Thestor , jedoch nicht desselben, der der Vater der Theonoë und der Leucippe war, ( ⇒ Thestor ). Er fiel vor Troja von der Hand des Sarpedon .
Adranus ( Ital. M. ), Gott der sicilischen Völker, dessen Haupttempel bei Adranum stand. Dieser Tempel war von einer grossen Schaar abgerichteter Hunde bewacht, von denen man sagt, dass sie Trunkene geleiteten, aber schlechte Menschen zerrissen.
Aethyia ( Gr. M. ), ein Name, unter welchem in Megara die Minerva als Erfinderin der Schifffahrt verehrt wurde. Das Wort heisst »Tancher«, ein Vogel, in dessen Gestalt Minerva selbst sich verwandelt haben sollte.
Achates . ( Röm. M. ) Ein Held der Aeneis, welcher den Aeneas auf allen seinen Zügen als getreuer Gefährte begleitete. Sein Name wird sprichwörtlich für einen treuen Freund gebraucht, wie der des Mentor für einen weisen Führer.
Aestyer ( Germ. M. ), eine Völkerschaft, die Tacitus als an der Ostsee wohnend anführt, und von der er berichtet, dass sie eine Mutter der Götter angebetet habe, und das Bild eines Ebers als Amulet gebrauchte, um sich fest zu machen.
Aeolius ( Gr. M. ), ein Freier der Hippodamia , welcher von der Hand ihres Vaters Oenomaus getödtet wurde, nachdem dieser ihn zuvor im Wettrennen, welches über der Tochter Hand entscheiden sollte, überwunden hatte.
Acholoë ( Gr. M. ), eine von den Harpyien , welche von den Söhnen des Boreas , als diese mit den Argonauten nach dem Pontus zogen, vom Mahle des Königs Phineus verjagt wurden.
Agyieus ( Gr. M. ), Beiname des die Strassen schützenden Apollo . Die Hermen , welche, ohne Weihung für einen benannten Gott, auf den Plätzen, an den Kreuzwegen etc. standen, waren ihm geheiligt.
Alesius ( Gr. M. ), Sohn des Scillus , Freier der Hippodamia , von dem Vater derselben, Oenomaus , im Wettlauf besiegt und getödtet. Die Stadt Alesium in Elis soll von ihm benannt worden sein.
Abretia . ( Gr. M. ) Eine Nymphe, nach welcher die Landschaft Abrettene in Mysien benannt ward. Von letzterer hat Jupiter , der daselbst besonders verehrt wurde, den Beinamen Abrettenus.
Ak Baba ( Orient. M. ), ein fabelhafter Vogel, besonders in den Mährchen den Araber, Türken und Perser vorkommend; er soll die Gestalt eines Geiers haben und über 1000 Jahre leben.
Acestor . ( Gr. M. ) 1) (Der Heilende), Beiname des Apollo . 2) Sohn des griechischen Königs Ephippus von Tanagra ; soll von Achilles erlegt worden sein.
Aeantis . ( Gr. M. ) Beiname der Minerva , unter dem sie auf der Burg von Megara einen Tempel hatte, der ihr von dem telamonischen Ajax errichtet worden sein soll.
Aganice , auch Aglaonice ( Gr. M. ), Tochter des Fürsten Hegetor in Thessalien, war der Verfinsterungen des Mondes kundig und gab vor, den Mond durch Zauberei vom Himmel herunter ziehen zu können.
Acelles . ( Gr. M. ) Erbauer der Stadt Acele in Libyen, soll ein Sohn des Hercules und der Malis , einer der Sklavinnen der Omphale , gewesen sein.
Aenetus ( Gr. M. ), Sohn des Deïon oder Deïoneus , Königs in Phocis, und der Diomede , Tochter des Xuthus .
Agacles ( Gr. M. ), ein myrmidonischer Held, dessen Sohn Epigeus im trojanischen Kriege von Hector getödtet wurde.
Agraule ( Gr. M. ), »die Ländliche«, Beiname der Minerva , vielleicht von der attischen Gemeinde gleiches Namens hergenommen.
Buchempfehlung
Im Kampf um die Macht in Rom ist jedes Mittel recht: Intrige, Betrug und Inzest. Schließlich läßt Nero seine Mutter Agrippina erschlagen und ihren zuckenden Körper mit Messern durchbohren. Neben Epicharis ist Agrippina das zweite Nero-Drama Daniel Casper von Lohensteins.
142 Seiten, 7.80 Euro
Buchempfehlung
Romantik! Das ist auch – aber eben nicht nur – eine Epoche. Wenn wir heute etwas romantisch finden oder nennen, schwingt darin die Sehnsucht und die Leidenschaft der jungen Autoren, die seit dem Ausklang des 18. Jahrhundert ihre Gefühlswelt gegen die von der Aufklärung geforderte Vernunft verteidigt haben. So sind vor 200 Jahren wundervolle Erzählungen entstanden. Sie handeln von der Suche nach einer verlorengegangenen Welt des Wunderbaren, sind melancholisch oder mythisch oder märchenhaft, jedenfalls aber romantisch - damals wie heute. Michael Holzinger hat für den zweiten Band eine weitere Sammlung von zehn romantischen Meistererzählungen zusammengestellt.
428 Seiten, 16.80 Euro