Carmenta

[124] Carmenta (Röm. M.), ursprünglich eins mit Camena, und wenn C. als eine unter den übrigen hervorragende Camene erscheint, so soll dadurch nur der unbestimmte Begriff dieser Wesen in einer besondern Persönlichkeit schärfer gefasst werden. Sie hatte am Fusse des capitolinischen Hügels einen Tempel und am carmentalischen Thore Altäre. Das spätere Bestreben der Römer, ihre eigene Mythologie mit der griechischen zu vermengen, bewirkte, dass man C. für eine Nymphe aus Arcadien ausgab, welche mit ihrem Sohn Evander nach Italien gezogen sei.

Quelle:
Vollmer, Wilhelm: Wörterbuch der Mythologie. Stuttgart 1874, S. 124.
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