[699] Carmenta (Carmentis), arkadische Nymphe, Mutter Euanders, mit dem sie nach Italien wanderte, wo sie den Palatinischen Berg bewohnte u. als weissagende Gottheit verehrt wurde. Ihr zu Ehren war die Carmentalis porta (s.u. Rom [a. Geogr.]) benannt, wo sie einen Tempel hatte; später weihten ihr die römischen Frauen einen kleinen Tempel nebst Opferpriester in der 8. Region. Ihr Fest, Carmentalia, den 11. Januar, mit Nachfeier am 15., wo man ihren Schutz für das Gedeihen des römischen Volks anflehte. Den Dienst dabei verrichteten Frauen; sie selbst wurde unter 2 Namen angerufen, als Antevorta (Prosa, Porrima, Vergangenheit) u. Postvorta (Zukunft), daher man auch 2 Carmentes nannte u. sie als Göttinnen der Geburt u. des Schicksals Carmenā dachte, u. spätere Künstler sie der Ilithyia ähnlich bildeten.