1. Dai sik schennt, dai sik kennt. ( Iserlohn. ) – Woeste, 77, 308. 2. Der sich selbs schend, lobt niemandt. – Gruter, I, 17; Eyering, I, 541. Lat. : Domesticum thesaurum calumniari. ...
1. Ein Register ist noch kein Buch . » Namen hat er gelernt, Ausgaben und Indices kennt er; er ist ein Gelehrter . Wo ist je ein Register ein Buch ?« 2. Reiche Register, arme beutel. – Henisch, ...
1. Den Tischler kennt man an den Händen , die Pferde an den Zähnen , die Säufer aus der Nasen , den Wind am Blasen ; die Fuhrleute am Schnalzen , die Kuchel am Schmalzen , die Glocke am ...
1. An der kleidung kennt man den Thoren , wie den Esel bey den Ohren. – Gruter, III, 5; Lehmann, II, 35, 46. 2. Aus der Kleidung, Lachen und Gang erkennt man einen Mann ...
1. Den Organisten kennt man am Spiel . It. : Al toccar de' tasti si conosce il buon organista. ( Pazzaglia, 375, 1. ) 2. Wo du nicht bist, Herr Organist, da rührt sich keine Pfeife . Mit ...
1. Ein Wollsack kennt den andern. Engl. : A wool-seller knows a wool-buyer. ( Bohn II, 143. ) 2. Wenn einer Wollensäck mit goldt vnd silber einkommen het, so kan er doch nur für einen Menschen essen. – ...
Hört up Liefmann 1 ! Kennt gy nit de grote Konig Bosan? – Pistor., III, 10. 1 ) Buhler , Courtisan . Lat. : Abstine amator, annon magnum regem Basanum nosti?
Im Sandlande findet man keinen Granit . Die Russen: Die Sprache der Sandberge kennt den Namen Granit nicht.
Man kennt den Spiesser am Geweihe .
* Er kennt Hofweise und Hofspeise. – Parömiakon, 143. Ist ein vollendeter Hofmann .
* Er kennt Sparsich und Mangelkraut. Der durch Mangel zur Sparsamkeit Erzogene.
*1. Es ist noch ein Backfisch. ( Böhmen . ) Jeder weiss, was das Wort »Backfisch« bedeutet. »Wer kennt sie nicht, die kleinen, eben aufbrechenden Knöspchen am Baume des schönen ...
1. Den Gascogner kennt man an der Sprache . Die Franzosen behaupten, der sei kein echter Gascogner, der nicht higue, hogue, hagasset zu sagen wisse, und sie haben das alte Sprichwort: Lo no es bon Guasconet, seno sabe dezi, higue, hogue, ...
1. Man soll im Wohlstand nicht hochmüthig, im Wehstand nicht kleinmüthig werden. ... ... Prov. dan., 370. ) 2. Wer im Wohlstand sich selbst nicht kennt, den kennen andere nicht in seinem Wehstande. Dän. : Den der ...
Zwischen Sklaverei und Tyrannei kennt der Pöbel keinen Brei . Er kennt keinen Mittelweg zwischen Sklavendienst und despotischer Herrschaft . ( Kornmann, III, 11. ) Lat. : Plebs aut servit humiliter, aut superbe dominatur. ( Livius. ...
1. Vollbauch hält gern Fastenpredigten . – Th. Drobisch, Erzählung aus dem Volksleben, im Ameisenkalender. 2. Vollbauch kennt den Hohlbauch nicht. 3. Vollbauch lobt das Fasten. – ...
Er kennt sich aus bei der Gaugaulisel (Cacaolisel). ( Oesterreich . ) – Idioticon Austr. Sich auskennen = wissen, woran man ist.
Merr kennt de Kalkstein glich, wemmer Wasser druff schidd. ( Strasburg . ) – Firmenich, II, 527.
* Er nimmt das Gegengift vor der Vergiftung. Hieronymus gebraucht es von denen, die sich ent schuldigen, ehe man sie be schuldigt.
* Sie gautscht daher, wie die Ent' im Dreck . ( Nürtingen. ) – Haug.
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Im Jahre 1758 kämpft die Nonne Marguerite Delamarre in einem aufsehenerregenden Prozeß um die Aufhebung ihres Gelübdes. Diderot und sein Freund Friedrich Melchior Grimm sind von dem Vorgang fasziniert und fingieren einen Brief der vermeintlich geflohenen Nonne an ihren gemeinsamen Freund, den Marquis de Croismare, in dem sie ihn um Hilfe bittet. Aus dem makaberen Scherz entsteht 1760 Diderots Roman "La religieuse", den er zu Lebzeiten allerdings nicht veröffentlicht. Erst nach einer 1792 anonym erschienenen Übersetzung ins Deutsche erscheint 1796 der Text im französischen Original, zwölf Jahre nach Diderots Tod. Die zeitgenössische Rezeption war erwartungsgemäß turbulent. Noch in Meyers Konversations-Lexikon von 1906 wird der "Naturalismus" des Romans als "empörend" empfunden. Die Aufführung der weitgehend werkgetreuen Verfilmung von 1966 wurde zunächst verboten.
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