* Hä ess dubbel geflääch. ( Köln . ) – Firmenich, I, 474, 146. D.h. er hat's faustdick hinter den Ohren sitzen.
* Er hat sein ganzes Gerstel verhaut. ( Oberösterr. ) D.h. all das Seinige vergeudet.
Die Esszeit macht die Mönche fett, die Fastenzeit macht sie nicht nett. D.h. sie magern während der Fasten nicht ab.
* Er hodowet 1 ihn, wie aus dem Arcel 2 . ( Jüd.-deutsch. Brody. ) 1 ) Aetzt, speisst. 2 ) Aermel . – D.h. er lässt es an nichts fehlen.
* Ea hod 'n 's Goudadl krotzt. ( Steiermark. ) – Firmenich, II, 766, 62. Er hat ihm das Doppelkinn gekraut, d.h. ihm geschmeichelt.
* Die Belger sind Balger . – Deutsche Romanzeitung, III, 47, 868. D.h. kampflustig.
* Das ist gakelig. ( Schwaben . ) D.h. die Farben sind geschmacklos bunt gewählt.
* Ich gib euch nicht ein Kü Miltz. – H. Sachs, IV; Fabeln , VI, 2.
Er hat einen guten Bruddel gemacht. – Frischbier, I, 474. D.h. Dummheiten , Bruddel, Prudel, prudeln.
* Er hat mir's g'frimt. ( Kärnten. ) D.h. er hat mir Uebles gedroht.
... dauert das Bitten zu lang. It. : L'importuno vince l'avaro. ( Pazzaglia, 22. ) 2. ... ... 172; Simrock, 3216. It. : L'avaro è come l'asino, che porta il vino, e beve ...
1. Das Hofleben ist der Füchse Paradies , der Einfältigen ... ... der Hölle Vorstadt. Frz. : La cour est le fauxbourg de l'enfer. ( Kritzinger, 181 b . ) 3. Das Hofleben ist ...
... davongehen. *3. Einen polnischen (stumpfen) Abschied nehmen. D.h. weggehen ohne genommenen Abschied, oder auch mit Hinterlassung gemachter Schulden sich ... ... Von einem zuchthäuslichen Gebrauch entlehnt. Frz. : On lui a donné l'aller et le venir. [Zusätze und Ergänzungen] ...
1. Es heuchelt niemand, er wolle denn täuschen. H. Heine ( Reisebilder, Hamburg 1834, IV, 89 ) sagt: »Ich muss meiner Sicherheit wegen jetzt devote Gesichter schneiden, sonst gibt er mich an bei seinen Mitheuchlern in Christo, die ...
1. Ehebruch reisst das Eheband . – Blumer, Staats - und ... ... 2. Ehebruch scheidet nach Gottes Recht . – Blumer, a.a.O.; Graf, 550, 120. 3. Wenn man um Ehebruch ...
O mein lieber Augustin, alles ist hin. Ursprünglich Anfangszeile eines Volksliedes, jetzt ... ... frit. [Zusätze und Ergänzungen] 2. Ach du lieber Augustin, Schapköt'l sind kein' Rosien'n. ( Pommern . ) Da der Name ...
1. Das Hemdlein liegt näher als das Röcklein . ( Schweiz. ) ... ... Hämmli lid näher als der Rock . ( Luzern . ) In O. Schade 's Satiren und Pasquille aus der Reformationszeit ( Hannover 1856 ...
1. Drohworte brechen kein Geleit . – Graf, 298. 2. Drohworte sind nur Worte . Frz. : De l'ennemy les menaces sont fouetz qui chevaulx chassent. ( Bovill, III, 163. ...
Klarheit der Nacht und Schönheit der Frauen sind von kurzer Dauer ... ... Neugriechen: Das Heiterwerden bei Nacht ist wie der Feierschmuck der Alten , d.h. selten und nicht von Dauer. Die Venetier: Klarheit die bei Nacht ...
Ein Dahastdu in der Noth ist besser als zehn Helfdirgott. Dieser ... ... IV, 11. ) Frz. : Mieux vaut un tiens que deux tu l'auras. Holl. : Een hou-daar is beter dan twee (tien) ...
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Im Jahre 1758 kämpft die Nonne Marguerite Delamarre in einem aufsehenerregenden Prozeß um die Aufhebung ihres Gelübdes. Diderot und sein Freund Friedrich Melchior Grimm sind von dem Vorgang fasziniert und fingieren einen Brief der vermeintlich geflohenen Nonne an ihren gemeinsamen Freund, den Marquis de Croismare, in dem sie ihn um Hilfe bittet. Aus dem makaberen Scherz entsteht 1760 Diderots Roman "La religieuse", den er zu Lebzeiten allerdings nicht veröffentlicht. Erst nach einer 1792 anonym erschienenen Übersetzung ins Deutsche erscheint 1796 der Text im französischen Original, zwölf Jahre nach Diderots Tod. Die zeitgenössische Rezeption war erwartungsgemäß turbulent. Noch in Meyers Konversations-Lexikon von 1906 wird der "Naturalismus" des Romans als "empörend" empfunden. Die Aufführung der weitgehend werkgetreuen Verfilmung von 1966 wurde zunächst verboten.
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