*1. Einem das Aederlein treffen. »Ich habe jhnen das Aederlein getroffen ... ... mich.« ( Henisch, 22, 42. ) *2. Er hat ka(n) gutes Äderle am ganze(n) Leib . ( Ulm. )
* He is benisselt. ( Detmold . ) – Firmenich I, 364, 4. Angetrunken. Schütze (III, 1573) sagt: Sich benüsseln heisst: sich langsam, allmählig, aber doch endlich einen Rausch trinken.
* Das thut, sie sind von Affenberg. – Brandt; Grimm, I, 183. [Zusätze und Ergänzungen] *2. Er folgt denen von Affenberg. »So volg ich den von Affenberk: der wort sint wîse, tümp ir werk.« ( Miscellen, ...
Was bald anfliegt, fliegt bald ab. [Zusätze und Ergänzungen] *2. Et is em nit angefluogen, et hêt et midde gesogen. ( Waldeck'sches Uppland. ) – Firmenich, I, 325, 14.
*1. Einen nicht aufs Altarl auffi lass'n. ( Oberösterr. ) D.h. aus irgendeinem Grunde es verhindern, dass der Andere bevorzugt und ausgezeichnet werde. *2. Jemand aufs Altarl heben. ( Steiermark. )
*1. A mutzt' em a Ding balde uf. – Robinson, 768. *2. Einem etwas aufmutzen. – Grimm, I, 692. *3. Ihr müst eem a Ding nich ufmutzen ...
*1. Ich bin kein Aufhetzer, aber ein guter Hund beisst von selber. – Frischbier, I, 160. *2. Ich bin kein Aufhetzer, aber zusammenhetzen mag ich gern. – Frischbier, II, 152. *3. Ök si kein ...
Er wird es müssen aufdocken. – Sprenger I. An den Tag bringen. Aus dem Seeleben. Docken heisst ein Schiff in den Dock bringen.
* Er (sie) ist angesangelt. – Frischbier, I, 70. Von sengen. Angesangelte Grütze . Von Personen in dem Sinne : liebergriffen, von Verlobten und Verheiratheten.
* Nichts als (eitel) Affenwerk. [Zusätze und Ergänzungen] * Es ist mit Affenwerk verbrämt. – Frischbier, I, 32.
* Ek häd dech niet söllen beklappen 1 . ( Meurs. ) – Firmenich, I, 407, 387. 1 ) Angeben , anklagen, verrathen.
* Er hat Aufwasser bekommen. – Frischbier, I, 170. Für seine (schlechten) Reden , Handlungen . Billigung gefunden und ist dadurch in denselben bestärkt worden.
Er beseicht sich wie ein Dieb am Galgen . – Grimm, I, 1612, 2. [Zusätze und Ergänzungen] 2. Beseych jm auch ein sonders hew. – Franck I, 50 a .
*1. Bedênter, hinder mî! – » Herr , öck beschit di.« ( Dönhoffstädt. ) – Frischbier, II, 301. *2. Göff dem Bedênte e Grosche on do es sölwst. – Frischbier, I, 292.
* Einen auf die Affenbank 1 setzen. 1 ) Auch Affenort ( s. Grimm, I, 184. )
Det wiar uk an Bükkaten. ( Amrum. ) – Haupt , VIII, 362, 180; Johansen, 99. Das war auch ein Bauchiger, Dicker, d.i. eine Lüge .
Erst habe Ackerland, dann rechne nach Lofstellen. ( Lett. ) [Zusätze und Ergänzungen] Ackerland hält stets Bestand . – Frischbier, I, 22.
Das war (prächtig) abgerändelt, als wenns beim Uhrmacher bestellt wäre. – Eselsfresser , I, 172.
* Er ist ein Barrabaus. – Frischbier, I, 244. Ein Grosssprecher ; doch wird mit dem Worte auch ein Gespenst bezeichnet.
1. En Schöt is gên Aantvogl. – Kern , 560. *2. Mênst du, dat ik 'n Aantvogl bin? – Kern , 561. Wenn einer dem andern auf den Fuss tritt.
Buchempfehlung
In Paris ergötzt sich am 14. Juli 1789 ein adeliges Publikum an einer primitiven Schaupielinszenierung, die ihm suggeriert, »unter dem gefährlichsten Gesindel von Paris zu sitzen«. Als der reale Aufruhr der Revolution die Straßen von Paris erfasst, verschwimmen die Grenzen zwischen Spiel und Wirklichkeit. Für Schnitzler ungewöhnlich montiert der Autor im »grünen Kakadu« die Ebenen von Illusion und Wiklichkeit vor einer historischen Kulisse.
38 Seiten, 3.80 Euro
Buchempfehlung
Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Dass das gelungen ist, zeigt Michael Holzingers Auswahl von neun Meistererzählungen aus der sogenannten Biedermeierzeit.
434 Seiten, 19.80 Euro