Erhängte

1. Von hundert Erhängten geht kein einziger verloren und von hundert Ersäuften wird nicht einer selig.

Als Grund wird von einem alten theologischen Schriftsteller angegeben, weil erstere von den Geistlichen erquickt und zu einem seligen Ende bereitet werden können, was bei diesen nicht der Fall sei.


2. Wer einen Erhängten in seiner Familie hat, darf zu keinem andern sagen: Hänge mir das Fischlein auf!Tendlau, 328.

Die entfernteste Anspielung soll als unzart vermieden werden, ja alles, was nur Anlass geben kann, daran zu denken.

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 1. Leipzig 1867, Sp. 841.
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