Gieriger

1. Ein gieriger gewinnt sein Gut anderen.Henisch, 1616, 7; Petri, II, 188.


[1686] 2. Ein gieriger trawrt mehr vmb schaden, denn ein weiser.Petri, II, 188.


3. So lange de gierige levet, hett de bedreger nine nôt.Lübben, 6; Eichwald, 639.


[Zusätze und Ergänzungen]

4. Dem Gierigen ist lieb, wenn er Geld bekommt.

Bei Tunnicius (372): Dem gyrigen is leif als he gelt kricht. (Praebet aquam ranis, nummos qui praestat avaro.)


5. Der Gierige bekommt nimmermehr genug.

Bei Tunnicius (1066): De gyrige enkricht nummermêr genôch. (Semper avarus inops nunquam satis aeris habebit.) – Bei Tunnicius (1337): De gyrige heft nummer genôch. (Divitiis nunquam pectus satiatur avari.)

Lat.: Semper avarus eget. (Horaz.)


6. Der Gierige quälet sich selbst.

Bei Tunnicius (229): De gyrige quellet sik sulves. (Se miserum reddit seque ipsum vexat avarus.)

Lat.: Avarus ipse miseriae causa est suae. (Publ. Syr.)


Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 1. Leipzig 1867.
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