[1195] 1. Der Patient hält den Arzt zuerst für einen Gott, danach für einen Engel und zuletzt, wenn es beginnt besser mit ihm zu werden, für einen Teufel.
Nach Mathesy (285a) ein Wort des Dr. Esch; »denn,« fügt er hinzu: »Omnia sunt ingrata, nihil dedisse benigne est.«
2. Der Patient, so ein faulen schwürigen schaden hat, muss mit strengen mitteln Curirt werden. – Lehmann, 846, 56.
3. Dess Patienten vertrawen vnd gunst sterckt dess Artztes recept vnd kunst. – Lehmann, 50, 33; Markolf, 148.
Lat.: Non est in medico semper relevetur ut aeger, interdum docta plus valet arte manus. (Chaos, 539.)
4. Unmässiger Patient macht unmässigen (unbarmherzigen) Arzt. – Simrock, 7723; Körte, 4684; Braun, I, 3188.
Lat.: Crudelem medicum intemperans aeger facit. (Sutor, 859; Seybold, 96.)
5. Wie der Patient, so der Arzt.
*6. Der Patient ist besser, sonst spie er auf die Erde, jetzt speit er sich auf die Brust. (Aegypt.)
Von etwas, das sich seinem Ende immer mehr nähert.
7. Wenn die Patienten ihre Geduld verbraucht haben, so hilfft selten andere Artzney. – Harssdörffer, 1083.