1088. Wenn man Wind maken will, so mütt man 'n ollen Bessen verbrennen. Raabe 231. Vgl. NG. 401.
n. Ein Mann hatte die Gewohnheit, daß er am Sonntag des Vormittags während der Kirchzeit auf die Jagd ging. Ihm wurde dies oft abgeraten, aber er achtete des nicht und versäumte nach wie vor den Gottesdienst. Als er nun auch an einem Sonntagmorgen ...
b. Wenn de Sunne schient un't rägent, dann kriggt de Düwel 'n Advokatenseel (Ovelgönne), dann hollt de Düwel Hochtied (Oldenb.), dann is in de Helle Festdag (Rastede), dann backt de Düwel Pannkook (Jever). Vgl. 191. – 't is Sunnawend ...
n. An der Sater-Ems, etwas unterhalb Neuscharrel, liegt ein Hügel Eilsbusk oder Eilsbeirg, in welchem früher Zwerge, hier Ulken genannt, sich aufhielten. Daran liegt in einer scharfen Biegung des Flusses die Eß-Heiden, wo es vielfach spukt.
255. Wenn 'n Wittmann heirat't un dat is de verstorben Fru recht, so erschint sei up de Hochtit un danzt mit. Wenn ein Mann sin irst Fru lawt, so seggt men: hei sett't de tweit Fru den Dodenkopp uppen Disch. ...
... 3. De Lęwer is von 'n Hękt un nich von 'n Al, Min Rock is mi all ... ... kal; Un wer mi will frigen, De möt mi gęben 'n nigen. Un wer mi dat nich kann hollen, Denn lat he mi gan in min'n ollen.
a. Use olle Vader wull 'n old Rad beschlaen. Wo väle Pinnen hört darto? 12. Dann wird gezählt von 1 bis 12.
y. Der alte Z. aus Westerbakum kommt eines Abends vom Schmied Kurre in der Molkenstraße mit ... ... fährt dann ohne Schaden über den breiten Steg (so nannte man die Brücke). Z. war Hellseher, konnte Sterbefälle, Brände und Unglücksfälle voraussehen. War dies auch ...
n. Ein Mann ging abends durch einen Busch zu einem etwas entfernten Bauern, wo er den andern Morgen zwei Schweine schlachten wollte. Als er nun eine Strecke gegangen war, kam eine große schwarze Gestalt, die bald vor, bald hinter ihm und bald zur Seite ...
4. De Lęwer is von 'n Hękt un nich von 'n Hoon, Hüt drögt min Jungfer Swester de Ihrenkron, Min Swager is de Brüdijam, Dorüm bün ik em ok nich gram.
6. Ick un min feins Leiwiken seten an 'n Disch, Hei seg rot ut un ik witt; Wenn hei lacht, lacht ik mit.
1. De Lęwer is von 'n Hękt un nich von ne Fleeg, All de lütten Burjungs liggen inne ... ... sik ęr Brod. Gott ward ęr ok dortoo verhelpen Un ward er 'n lütten Jungen schenken.
2. De Lęwer is von 'n Hękt un nich von 'n Steen, Ik bün man noch lütt un kleen, Un doch mœgens mi girn uppen Danzplatz seen.
z. Eine Wiese auf dem Gute Lage bei Essen heißt Install. Eines Abends geht ein junger Mann an dieser Wiese vorbei und sieht, wie sich zwei weißgekleidete Menschen kreisförmig auf ihn zu bewegen. Neugierig sieht er dem Schauspiele zu, als er deutlich die Worte ...
e. De Katte satt in 'n Neddelbusch, in 'n Neddelbusch verborgen, do kamm en Junggeselle här, do sä de Katt: Go'n Morgen! Morn Katt, Katt, Katt!
3. Dei Lęwer is von 'n Haun un nich von 'n Farken, Min Nawer hett Lüs' un lett sik niks marken.
2. Dei Lęwer is von 'n Haun un nich von n' Eiteron, Hüt hevv ik up min Ehrenkron. Ik nęm sei af, ik legg sei nedder, Ik glöw, ik krig s' min Dag' nich wedder.
5. De Lęwer is von 'n Hękt un nich von ne Knöpnatel: De dit Jor frig't, möt echter Jor döpen laten. F. Latendorf in Frommanns Mundarten 5, 285 f.
1. Dei Lęwer is von 'n Haun un nich von 'n Tafellaken, Krieg ik 'nen bösen Mann, ick will em fram maken. Mit Dissel un Durn Hau ik em feinslustig üm de Ohrn, Mit Hassel un Bäuken ...
4. Dei Lęwer is von 'n Haun un nich von Knüttelsticken, Dei düt Jor friet, müt anner Jor Bücksen flicken.
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