Etliche Restgen, sonderlich aus dem Gebe-Büchel Denk an sie, ... ... bedekt, und gesund gelekt. Aus dem liede: Der othem, der die todten regt, v. 4 Geist, feuer, rauchwerk vom altar, das beut sich denen ...
Sommer Über die Heide ziehen Spinneweben Von Halm zu Halm ... ... überm Bruch. Es glüht die Luft wie ein Maschinenofen, Kein Menschenleben regt sich weit und breit, Der Baumpieper nur schmettert seine Strophen Und ...
Thea Seh ich jene petrefakte Hügelkuppe blondgeschmückt: Scheint sie ... ... nach vorne bückt. Wie ihr Rücken rund sich ründet. Und es regt sich plötzlich zwischen Meinen Schenkeln und ich stoss, Erde, mich mit ...
Dauersinn Mächtige Stille reiner Tage, Mählich linderndes Verwinden! ... ... geprüftem Herzensschlage Spür' ich ruhig Weltempfinden. Nicht erstorben, nicht ermattet, Regt der Puls sich immer neu, Nur ein goldner Friede gattet Sich ...
... Die Henne munter im verschlossnen Hause Sich regt und gackert und der Landbewohner Auf den Altan hinaustritt, während zitternd ... ... an Himmel neigt, Spiegelt ihr ruhig Bild die hohe Sonne, Im Winde regt sich weder Halm noch Blatt, Kein Wellchen kräuselt sich, kein Heimchen ...
Das höchste Schöne Beglückt, beglückt wem Phöbus heil'ge Glut ... ... bewegt, Wer trunken an der Nektarquelle ruht, Wenn Phantasie den Geist allmächtig regt; Da streben freundlich himmlische Gestalten, Den Sinn des Schönen kräftig zu ...
Lied Süße Liebe denkt in Tönen, Denn Gedanken ... ... gerne Alles was sie will verschönen. Wenn sich neue Liebe regt, Alles die Gefühle wagen, Die man, ach! so gerne hegt ...
Parodie Sagt' ich Wer und Wo und Wie? ... ... , Wär' es nicht mehr Ironie. Wenn sich neue Liebe regt, Pflegen sie es leicht zu wagen, Was sie fühlend doch nicht ...
Ballmusik Im Herzen war es stille, Der Wahnsinn lag an Ketten; Da regt sich böser Wille, Vom Kerker ihn zu retten, Den Tollen los zu machen: Da hört man Pauken klingen, Da bricht hervor mit Lachen Trommeten-Klang und ...
Gedanken am Fenster Fernüber durch die Berge Ertönt es dumpf ... ... geht der Herr. Die Erde siehts mit Bangen, Die Luft, sie regt sich nicht, Die Vögel, die erst sangen, Sind still zu ...
Die Phantasie Wer ist dort der alte Mann, In einer Ecke fest gebunden, Daß er sich nicht rührt und regt? Vernunft hält über ihn Wache, Sieht und erkundet jede Miene. Der ...
Bei der Feier eines vierfachen Geburtstages Es regt in wechselnden Gestalten Sich rasch des Lebens buntes Bild, Und andre Farben sehn wir walten, Je mehr der Faden sich enthüllt. Die Jungfrau hofft auf schön're Lenze, Aufstrebend lenkt der ...
Mondnacht Das grüne Thal träumt stumm im Mondenlicht Und feierlich die Bäume niederschauen; Der Nachtwind selbst regt seine Flügel nicht, Lautlos im Wiesengrund die Nebel brauen. So schlafumfangen liegt jedwedes Haus, Nur eins gießt Lampenschein durch alle Scheiben; Lang ...
Geisterrache Der Censor schlief, es war Mitternacht; Da regt sich's in seinen Schranken; Da standen die bleichen Geister auf, Die ermordeten Gedanken. Sie seufzten tief, sie seufzten schwer; Sie wankten und schwankten hin und her, Und: wehe! ...
Licht und Liebe Nicht bloß spielt aus des Sonnenstrahles Reine ... ... Farben Quelle, Die sie hervorruft, gleich als Widerscheine. Da brennen Blumen, regt durch goldne Haine Sich des Gefieders tausendfärb'ge Welle, Das Raubthier ...
Vorfrühling Märzstaub fliegt auf. Es fröstelt leicht. Der Tag ... ... Vom Wind das Pflaster blank gefegt. Es klingt verloren, was sich regt. Der Kinder Spiel ist eben aus. Die Mütter winken sie ...
Ulrich von Hutten Ufenau Ein Vöglein zwitschert. Eine Wespe brummt. Sonst regt kein Laut sich. Alles scheint verstummt. Verloren tiefe, träumende Mittagsruh – Im Schatten lagr' ich lässig. Hier hast du, Vieledler Held, dein Tagewerk beschieden Und ...
... Ob sich auch laut das Leben um mich regt; Allein – mit meinem Streben und Bemühen, Allein – wenn ... ... ich der Seele süßen Hauch empfunden, Die geistverwandt mit mir die Schwinge regt; Doch sie entschwand in endlos weite Ferne, Ich schau' ...
Das Vergnügen Das die weite Welt bewegt, Und sich auch im Würmgen regt; Das alleine gut und mild Unsre ganze Seele füllt: Das Vergnügen folget nur Sanften Trieben der Natur. Stille Lauben sind sein Haus, Seine Pracht ...
Palinodie Was dämmert um mich, Erde! dein freundlich Grün? Was ... ... . . . . . . Was weckt ihr mir die Seele? was regt ihr mir Vergangnes auf, ihr Guten! o schonet mein Und laßt ...
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Als »Komischer Anhang« 1801 seinem Roman »Titan« beigegeben, beschreibt Jean Paul die vierzehn Fahrten seines Luftschiffers Giannozzos, die er mit folgenden Worten einleitet: »Trefft ihr einen Schwarzkopf in grünem Mantel einmal auf der Erde, und zwar so, daß er den Hals gebrochen: so tragt ihn in eure Kirchenbücher unter dem Namen Giannozzo ein; und gebt dieses Luft-Schiffs-Journal von ihm unter dem Titel ›Almanach für Matrosen, wie sie sein sollten‹ heraus.«
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Romantik! Das ist auch – aber eben nicht nur – eine Epoche. Wenn wir heute etwas romantisch finden oder nennen, schwingt darin die Sehnsucht und die Leidenschaft der jungen Autoren, die seit dem Ausklang des 18. Jahrhundert ihre Gefühlswelt gegen die von der Aufklärung geforderte Vernunft verteidigt haben. So sind vor 200 Jahren wundervolle Erzählungen entstanden. Sie handeln von der Suche nach einer verlorengegangenen Welt des Wunderbaren, sind melancholisch oder mythisch oder märchenhaft, jedenfalls aber romantisch - damals wie heute. Michael Holzinger hat für den zweiten Band eine weitere Sammlung von zehn romantischen Meistererzählungen zusammengestellt.
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