Pietro Metastasio L'isola disabitata Drama per musica
IX. Sappho's letzter Gesang. (1824.) Du sanfte Nacht und du, verschämter Strahl Des späten Monds, und du dort überm Felsen Aufglänzend aus des Waldes stummen Wipfeln, Du Tagesbote, die ihr meinen Augen, Eh' ich das Schicksal kannt' ...
XIX. Sagt' ich's, will ihrem Haß ich unterliegen ... ... schönern, wildern Zügen! Sagt' ich's, mag Amors Pfeil in's Herz mir fliegen, Der goldene, – in ihr's der bleyern schwere! Sagt' ich's, so mögen mich der ...
Eilftes Sonett. Wenn unter andern Frau'n sich eingefunden Amor manchmahl in ihren schönen Zügen, Wie Jed' an Reiz ihr da muß unterliegen. So wächst das Sehnen, das mich hält umwunden. Dann segn' ich so den Ort, als Zeit ...
Siebenzigstes Sonett. Klagt Frau'n und Amor klag' in euren Chören, Klagt, Liebende, ihr auch in allen Landen; Denn todt ist jener, der so ganz verstanden, Euch, weil er lebt' auf Erden, hoch zu ehren. Auch mir ...
Sechszehntes Sonett. Der Thiere gibt's, die nach des Lichtes Quelle Mit stolzen Blicken schau'n und nicht erblinden, Und andre, die, weil Schmerz sie drob empfinden, Hervor nur Abends gehn aus dunkler Stelle; Noch andre meynen, in ...
Drey und fünfzigstes Sonett. Müde bin ich, zu denken, wie ich's trage. Daß mein Gedank' an Euch nicht zu ermüden, Und ... ... Euch. War ich auf falschem Wege, Von Amor, nicht vom Ungeschick, ist's kommen.
Acht und siebenzigstes Sonett. Das Fenster, das, so oft's ihr will behagen, Die eine Sonn', um Mittag andre spüret, Und jenes, das, von kaltem Wehn gerühret, Bey kurzem Tag des Nordes Flügel schlagen; Der ...
... Einhundert und erstes Sonett. Ist's Liebe nicht, was ist's denn, was ich trage? Ist's Lieb' um Gott! was ... ... gut, wie mag es Tod und Schmerzen geben? Ist's bös, warum so süß dann jede ...
... Wo laß mein Auge ruht, wohin ich's wende, Den Drang zu sänftigen, der es regieret, Find' ... ... führet, Daß meine Sehnsucht grünend bleib' ohn' Ende. Dann ist's, als ob in ihr sich Schmerz entbände Und Mitleid, wie es ...
Zweyhundert sechs und sechszigstes Sonett. Für die ich Arno ließ in Sorga's Thalen, Um freye Armuth knecht'sche Herrlichkeiten, Sie kehrt' in bittres Weh die Süßigkeiten, Durch die ich lebt' und nun vergeh' in Qualen. Umsonst versucht' ...
... zwanzigstes Sonett. Welche der Frau'n nach hohem Ruhme strebet, Den Weisheit, Kraft, Holdseligkeit begründen, ... ... Welt als meine Frau erhebet; Wie Ehre sich erwirbt, in Gott sich's lebet, Wie Anmuth sich und Ehrbarkeit verbinden, Man lernt es ...
... Sonett. Wenn Amor uns nicht Rath auf's Neue spendet, Muß mit Gewalt dem Leben ... ... Die wahr' im Grabe, nein, in Himmelsauen, Von wo in's Herz sie strahlt, wie nie, gelichtet; In's Auge nicht; ein Schleyer hält voll Grauen, Wehrend den theuren Strahlen ...
Einhundert sechs und achtzigstes Sonett. Wann Sol in's Meer taucht seinen goldnen Wagen, Und Luft und mein Gemüth sich dunkel bräunen, Sich Himmel schwärzt und Stern' und Mond erscheinen, Wird eine Nacht voll Angst mir zugeschlagen. Dann ach! ...
... Amor, der heißen Drang in's Herz mir sandte, Hält es zugleich mit eis'ger Furcht befangen, ... ... kein Gedank', wie sollt' ein Reim es singen! Die andr' ist's nicht: vor meinem Feuer zeigen Sich gleich die Menschen; wer zu ...
... achtzigstes Sonett. Bey tausend Frau'n sah' eine Solch' ich stehen, Daß Liebeszagen an das Herz ... ... War bald sie aus den Augen mir verschwunden, Und denk' ich's, fühl' ich jetzt noch Frost und Schauer. O schöne Fenster, ...
Einhundert acht und achtzigstes Sonett. Zwölf Frau'n, Sterne vielmehr, froh, unbegleitet, In Züchten müd', sah' ich, und mitten ragen Die Sonn', auf einem Schifflein all' getragen, Wie keines wohl durch Fluthen jemahls gleitet; Nicht gleichet ihm ...
... preisen In schönen Frau'n ein ehrbarliches Streben.« – Kehrt's um, o Mutter; nie ja hat's gegeben Schönheit und ... ... , noch auch lebendig eben; Und scheint sie's auch, ist's schuldvoll rauhes Leben Schlimmer als Tod und ...
... wie Hirsche, meine Tag' unbändig, Den Schatten gleich, und sah'n nicht mehr vom Glücke, Als wenig heitre Stunden, Augenblicke, ... ... Tücke! In dir ward mir das Herz entwandt; zurücke Hält sie's, die Staub, nicht Bein und Nerv lebendig. Allein ...
... frieret! – »O sie nicht will's; der thut's, der sie regieret;« – Gleichviel! Sie sieht's und hat sich still ergeben. – »Wohl oft ist still die ... ... s laut; von außen freudig zu gewahren, Weint's innen, wo kein Anderer es schauet.« ...
Buchempfehlung
In Paris ergötzt sich am 14. Juli 1789 ein adeliges Publikum an einer primitiven Schaupielinszenierung, die ihm suggeriert, »unter dem gefährlichsten Gesindel von Paris zu sitzen«. Als der reale Aufruhr der Revolution die Straßen von Paris erfasst, verschwimmen die Grenzen zwischen Spiel und Wirklichkeit. Für Schnitzler ungewöhnlich montiert der Autor im »grünen Kakadu« die Ebenen von Illusion und Wiklichkeit vor einer historischen Kulisse.
38 Seiten, 3.80 Euro
Buchempfehlung
Zwischen 1765 und 1785 geht ein Ruck durch die deutsche Literatur. Sehr junge Autoren lehnen sich auf gegen den belehrenden Charakter der - die damalige Geisteskultur beherrschenden - Aufklärung. Mit Fantasie und Gemütskraft stürmen und drängen sie gegen die Moralvorstellungen des Feudalsystems, setzen Gefühl vor Verstand und fordern die Selbstständigkeit des Originalgenies. Für den zweiten Band hat Michael Holzinger sechs weitere bewegende Erzählungen des Sturm und Drang ausgewählt.
424 Seiten, 19.80 Euro