... XXIX. O schöne Jungfrau du, im Lichtgewande, Im Sternenkranz, so werth der höchsten Sonne, ... ... Die du durch Demuth zu des Himmels Wonne, Wo du mein Flehen hörst, dich ... ... als Thränen. Führ' mich zu besserm Pfade, Nimm an in Gnade mein verwandelt Sehnen. ...
... mir sich wies, wodurch mir Eis gekommen, In's Herz, das da noch immer, Und ... ... halten, Mit freudig kühnem Herzen mich trotz diesen Zu drängen ihr zu Füßen, Mehr Süßigkeit zu ... ... sagen; Sie aber sprach: »Blick auf, so wirst du sehen In mehr verborgnen Höhen Eine Herrinn, die ...
... Sonett. Wohl hab' ich dich, so weit ich es im Stande, Vor Lüge stets bewahrt und ... ... ich mich nach deiner Hülfe wandte, Zu flehn um Gnade, hast du stets bewähret Am kältsten dich, und wird ...
... Sieben und siebenzigstes Sonett. Da Euch und mir so oft es sich erwiesen, Wie unsre Hoffnung immerdar nur trüget; ... ... Anblick je vergnüget, Ist's, um den Geist nur fester zu umschließen. Ihr drum, die Ruh' ... ... selbst dich oft verlaufen, Von dem du weiter jetzt, als je, verschlagen.«
... Sonett. Die heil'ge Luft, sie kommt so oft, zu weben Um meine Ruhestatt, daß ich es wage, Zu nennen ihr, was ich ... ... zu Tage, Von Stund' zu Stunde Amor zehrt' am Leben. Sie schweiget, und ...
... dreyßigstes Sonett. Nie sah' ich Stellen, wo so licht zu finden, Was, seit sie fern, ich ... ... mit Liebesklagen regen; Kein Thal, wo Seufzern zu Gebothe stünden So viele Plätze, treu und abgelegen; ... ... ich liebe nach wie ehe. Doch, Hohe, du, die du mich rufst, o flehe, – ...
... fünf und fünfzigstes Sonett. Es pflegt mein Schiff zu Mitternacht im Kalten Durch Scylla und Charybd' auf rauhen Se'en, Beladen mit Vergessenheit, zu gehen; Das Steuer hat ... ... Kunst und kluges Denken, Daß ich verzweifle, je den Port zu finden.
... und siebenzigstes Sonett. Ich wein' am Tag', und Nachts, wo es beschieden Elenden Sterblichen, zur Ruh zu gehen, Schwimm' ich in Thränen, häufen sich die Wehen; So spend' ich weinend meine Zeit hienieden. In bitterm Naß muß ...
... (1831.) Silvia, gedenkst du noch An jene Zeit in deinem Erdenleben, Als ... ... Süß duftete der Mai. So pflegtest du Die Tage zu verbringen. Dann ... ... Die du mit Wahn umhüllest? Du, eh' im Winter noch die Flur erstarrt, Von ...
... Das Herz voll Schwermuth, zu dir aufgeblickt. Du schwebtest damals über jenem Walde Ganz so wie heut, wo du ihn voll verklärst; Doch nebelhaft und ... ... Mein Kummer wird. O wie so reizend ist's, In jungen Jahren, wo die Bahn der Hoffnung ...
XXVIII. An mich selbst. (1836.) ... ... schwand der letzte Wahn, Der ewig schien. Er schwand. Ich fühl' es tief: Die Hoffnung nicht allein ... ... der Wunsch entschlief. So ruh für immer. Lange Genug hast du geklopft. Nichts hier verdient ...
... ? Die Hoffnung ist geschwunden, Dich je zu schau'n im Leben; Erst dann vielleicht, wenn hüllenlos ... ... Glaubt' ich, auf dieser rauhen Erde sei'st Auch du bestimmt zur Pilgerschaft. Doch ... ... ihm Leben fehlt, die Seele stillt! Bist du vielleicht der ew'gen Ideen eine, der die ...
... Fenstern Schimmert noch hie und da die nächt'ge Lampe. Du schläfst; denn deiner harrt' ... ... und keine Sorge Nagt dir am Herzen. Ach, du weißt, du ahnst nicht, Welch ... ... nun aus und denkst vielleicht im Traum An Alle, denen heute du gefielst Und die dir ...
... wie der Abend trifft, Wenn du ihn müssig nennst, da er sein Leben Nur fristet ... ... entbehrt. Dich treibt Die Lust an Liedern und im Wort zu schildern Das Schöne, das ... ... in der Vollkraft wie in müder Zeit, So wie er einst gepflegt in grüner Jugend, Im Innern ...
... Erhabener Gedanken auf zur Sonnen, Daß er, in Staub zerronnen, Das alte Seyn, dem Phönix gleich, ... ... Vom Wild, dem frommen, Engeln gleich zu schauen. An wunderbarer Stelle, Fern an ... ... dem ewig vollen, Dem reich're Adern rollen, Tritt in den Stier die Sonne. So ergießen Sich meine ...
... Himmel? Sag, was machst du, Du ewig stiller Mond? Am Abend erst erwachst ... ... Acht auf meine Klage geben. Doch du, einsame, ew'ge Wandlerin, Gedankenvolle, du vielleicht verstehst, Was dieses Erdenleben ... ... , und was bezwecken Des Winters eis'ge Schrecken; Du weißt ja tausend Dinge, deren Kunde Dem ...
... . (1836.) So warst du. Jetzt hier unten Bist du Geripp und Staub. Bewegungslos ... ... uns entzückt zuvor. Wie kannst du, Mensch, wofern du In Schwäche so versunken Nur Staub und Schatten bist, ...
... ich gefalle! Und wem ward je so schnelles Wort beschieden, Um all' mein Weh' mit ... ... , Ich hört' es doch. Er selbst muß wahr es finden. Denn nie ... ... in morsche Rinden, Wie der sich in mein Herz, wo er verstecket Es mit dem Tode ...
... Da saß ich, still, befangen In dem, was da zu hören und zu sehen, Doch plötzlich sah' ich ... ... Den Stamm zersplittert, trocknen Grund im Borne, Verschwand er, als im Zorne Gleichsam er gegen sich den Schnabel wandte ...
... geblieben, Die Jahre zählend jammern so als schweigen, In schönen Zweigen mir ein Nest erbauen, ... ... Lästerzungen und viel bittern Tagen Mir kam zu sagen, Anderes entrungen. So weit bin ich gedrungen, Auch dies zu künden; doch »nicht darfst du's wagen!« Spricht, ...
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