37 Ob wir moralischer geworden sind. – Gegen ... ... , im Vergleich mit uns , durchaus nicht als ein »höherer Mensch«, als eine Art Übermensch , wie ich es ... ... Sehr verbunden! – ich erlaube mir, als Antwort, die Frage aufzuwerfen, ob wir wirklich moralischer geworden sind. ...
257 Feiner als nötig . – Unser Beobachtungssinn dafür, ob andere unsere Schwächen wahrnehmen, ist viel feiner, als unser Beobachtungssinn für die Schwächen anderer: woraus sich also ergibt, daß er feiner ist, als nötig wäre.
242 Die Freunde als Gespenster. – Wenn wir uns stark verwandeln, dann werden unsere Freunde, die ... ... zu Gespenstern unserer eignen Vergangenheit: ihre Stimme tönt schattenhaft-schauerlich zu uns heran – als ob wir uns selber hörten, aber jünger, härter, ungereifter.
Moral als Widernatur 1 Alle Passionen haben eine Zeit, wo ... ... zuletzt doch nur das Symptom einer bestimmten Art von Leben: die Frage, ob mit Recht, ob mit Unrecht, ist gar nicht damit aufgeworfen. Man müßte eine Stellung ... ... ansetzen... Daraus folgt, daß auch jene Widernatur von Moral , welche Gott als Gegenbegriff und Verurteilung des ...
... Ausdruck für das Dämonische, sofern es als das Geistige austritt, nämlich als dasjenige, das der christliche Geist von ... ... schwebt Don Juan zwischen der Existenz als Individuum und derjenigen als Naturkraft. Daher ist es ganz in her ... ... er aus tiefem Lebensernste hervor, rascher als das Blitzes Flug, unsteter als dieser und dennoch eben so ...
345 Moral als Problem. – Der Mangel an Person rächt ... ... nicht, der zur Moral in dieser Stellung als Person stünde, der die Moral als Problem und dies Problem als seine persönliche Not, Qual, Wollust, ... ... zu bringen (was etwas anderes ist als eine Kritik derselben und noch einmal etwas anderes als die ...
383 Großheit als Maske . – Mit Großheit des Benehmens erbittert ... ... da, des erwähnten Vorteils halber, der Neid als Maske vorgenommen worden ist, von solchen, welche nicht neidisch waren? Vielleicht; sicherlich aber wird Großheit des Benehmens oft als Maske des Neides gebraucht, von Ehrgeizigen, welche lieber Nachteile ...
99 Der Dichter als Wegzeiger für die Zukunft . – So ... ... dem Wegweisen für die Zukunft: – und dies nicht in dem Verstande, als ob der Dichter gleich einem phantastischen Nationalökonomen günstigere Volks- und Gesellschafts-Zustände ... ... alten gewohnten Sinne würde in der Nähe dieser neuen Kunst als lästige archaisierende Vergröberung des Menschen-Bildes empfunden werden ...
23 Ob die Anhänger der Lehre vom freien Willen strafen dürfen ... ... überhaupt für seine Tat verantwortlich ist, ob er seine Vernunft anwenden konnte , ob er aus Gründen handelte ... ... kein Motiv wirkt, wo die Tat als Wunder geschieht, aus dem Nichts heraus. Man straft diese angebliche ...
285 Ob der Besitz mit der Gerechtigkeit ausgeglichen werden kann. ... ... besitzt, ohne Vorsorge und Aufopferung, er verfährt damit ausbeuterisch, als Räuber oder als liederlicher Verschwender. Wenn Plato meint, die Selbstsucht werde mit ... ... : die ärgste Pest könnte der Menschheit nicht so schaden, als wenn eines Tages die Eitelkeit aus ihr entschwände ...
... langen, gefährlichen Übungen der Herrschaft über sich als ein andrer Mensch heraus, mit einigen Fragezeichen mehr – vor allem mit ... ... Willen, fürderhin mehr, tiefer, strenger, härter, böser, stiller zu fragen, als je bisher auf Erden gefragt worden ist... Das Vertrauen zum Leben ist ...
... Erkenntnis, Selbstgewißheit und Glück an sich) als sündlich, als Verführung, als verdächtig gebrandmarkt worden sind; ... ... Niedergang – worin? als Verzärtlichung, als kosmopolitische Anfühlerei, als » tout comprendre « und ... ... Glück (als ob...), als Mittel zur Tugend (als ob...),als Mittel zur »Verneinung des Lebens«, – insofern sie ...
103. An Louise Ott Basel, 30. August 1876 Meine liebe Frau Ott! Es wurde dunkel um mich, als Sie Bayreuth verließen, es war mir, als ob jemand das Licht mir weggenommen hätte. Ich mußte mich erst wiederfinden, aber ...
210 Das » an sich «. – Ehemals fragte man: was ist das Lächerliche? wie als ob es außer uns Dinge gebe, welchen das Lächerliche als Eigenschaft anhafte, und man erschöpfte sich in Einfällen (ein Theologe meinte sogar, ...
... Himmel über mir hell! Gestern mittags ging es bei mir zu wie als ob Geburtstag wäre: Sie sandten Ihre Zusage, das schönste Geschenk, das ... ... woher, zum Vorschein gekommen, und jedermann sagt mir, ich sähe jünger aus als je. Der Himmel behüte mich vor Torheiten! ...
288 Komödie der Edlen . – Die, welchen die edle herzliche ... ... durch Zurückhaltung und Strenge und eine gewisse Geringschätzung der Vertraulichkeit erraten zu lassen: wie als ob das starke Gefühl ihres Vertrauens Scham hätte, sich zu zeigen.
... eine Sache, die sie wissen , unter ihre Protektion, wie als ob das Wissen sie schon zu ihrem Eigentum mache. Die Aneignungslust des Ichgefühls hat keine Grenzen: die großen Männer reden so, als ob die ganze Zeit hinter ihnen stünde und sie der ...
... Seien wir nachsichtig gegen die großen Einäugigen!« – hat Stuart Mill gesagt: als ob Nachsicht zu erbitten nötig wäre, wo man gewöhnt ist, ihnen Glauben und ... ... : seien wir nachsichtig gegen die Zweiäugigen, große und kleine, – denn höher als bis zur Nachsicht werden wir, so wie ...
407 Wider unseren Charakter . – Geht die Wahrheit, die wir ... ... wider unsern Charakter – wie es oft vorkommt –, so benehmen wir uns dabei, als ob wir schlecht lögen, und erregen Mißtrauen.
281 Das Ich will alles haben . – Es scheint, daß ... ... : wenigstens legen die Sprachen diesen Gedanken nahe, welche alles vergangene Handeln so betrachten, als ob wir damit etwas besäßen (»ich habe gesprochen, gekämpft, gesiegt«: das ist ...
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Im Jahre 1758 kämpft die Nonne Marguerite Delamarre in einem aufsehenerregenden Prozeß um die Aufhebung ihres Gelübdes. Diderot und sein Freund Friedrich Melchior Grimm sind von dem Vorgang fasziniert und fingieren einen Brief der vermeintlich geflohenen Nonne an ihren gemeinsamen Freund, den Marquis de Croismare, in dem sie ihn um Hilfe bittet. Aus dem makaberen Scherz entsteht 1760 Diderots Roman "La religieuse", den er zu Lebzeiten allerdings nicht veröffentlicht. Erst nach einer 1792 anonym erschienenen Übersetzung ins Deutsche erscheint 1796 der Text im französischen Original, zwölf Jahre nach Diderots Tod. Die zeitgenössische Rezeption war erwartungsgemäß turbulent. Noch in Meyers Konversations-Lexikon von 1906 wird der "Naturalismus" des Romans als "empörend" empfunden. Die Aufführung der weitgehend werkgetreuen Verfilmung von 1966 wurde zunächst verboten.
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1799 schreibt Novalis seinen Heinrich von Ofterdingen und schafft mit der blauen Blume, nach der der Jüngling sich sehnt, das Symbol einer der wirkungsmächtigsten Epochen unseres Kulturkreises. Ricarda Huch wird dazu viel später bemerken: »Die blaue Blume ist aber das, was jeder sucht, ohne es selbst zu wissen, nenne man es nun Gott, Ewigkeit oder Liebe.« Diese und fünf weitere große Erzählungen der Frühromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe ausgewählt.
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